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Alles Donis beim VfB

Stuttgart / Lesedauer: 2 min

Stuttgart: Mit Routine und Nachwuchs zurück in die Spur
Veröffentlicht:12.11.2018, 21:22

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Der Witz ist beinahe schon zu platt, um ihn zu bringen. Aber wagen wir es dennoch: Wenn Stuttgarts Trainer Markus Weinzierl seine Elf im Laufe eines Spiels in Zukunft etwas defensiver ausrichten möchte, ist ein spezieller Wechsel seit dem 2:0-Sieg gegen Nürnberg schon klangtechnisch naheliegend: Offensivakteur Anastasios Donis raus, Verteidiger Antonis Aidonis rein. Doch was so hübsch klingt, ist nicht nur ein launischer Wortwitz der VfB-Geschichte, sondern könnte durchaus zur Normalität werden. Denn es ist die Mischung aus jung und erfahren, die den VfB aus dem Tabellenkeller führen soll.

Jüngstes Beispiel: Der im Mai 2001 geborene Aidonis, der vom Alter her dem jüngeren A-Jugend-Jahrgang angehört, ist der erste nach der Jahrtausendwende geborene Spieler, der beim VfB in der Bundesliga zum Einsatz kam. Und noch mehr: Er ist zugleich auch ligaweit der erste Spieler des Jahrgangs 2001, der in dieser Bundesligasaison auf dem Feld stand, und damit nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart des im Aufschwung begriffenen Bundesligisten. Fußballerisch war zwar gegen Nürnberg noch einige Luft nach oben, doch im 4-1-4-1-System brachten die Stuttgarter einen ganz anderen Kampfgeist auf den Platz, zeigten Disziplin und Aggressivität, die zuvor einige Male vermisst wurde.

Vor allem die Routiniers um Kapitän Christian Gentner („Der Trainer muss uns nicht kitzeln, wir sind uns der Verantwortung bewusst.“) und den im Abschluss glücklosen Mario Gomez waren es, die mit Mentalität vorangingen. Die Jungen (Timo Baumgartl und Erik Thommy) waren es, die die Tore machten. Es scheint derzeit zusammenzuwachsen, was bereits seit Saisonbeginn zusammenwachsen sollte. „Die Mannschaft hat sich zusammengerauft“, lobte Torwart Ron-Robert Zieler die Kollektivarbeit – an der ab sofort auch ein gewisser Antonis Aidonis seinen Anteil hat.