Senioren-Pflege-WG: „So viel Selbstbestimmung wie möglich“

Senioren-Pflege-WG: „So viel Selbstbestimmung wie möglich“

Gemeinschaft soll im Haus Brunnental entstehen. FOTOS: PM

12.09.2020

Am 1. Oktober wird in Tuttlingen die erste ambulant betreute Senioren-Wohngemeinschaft eröffnet. Der Neubau entsteht seit letztem Jahr durch die Firma BREINLINGERs innerhalb des neuen Mehrgenerationenhauses in der Neuhauser Straße 115.TUTTLINGEN Die neue Wohngemeinschaft liegt im Erdgeschoss und ist komplett barrierefrei angelegt. Sie verfügt über sechs Einzelzimmer und ein Doppelzimmer und ist mit hochwertigen Materialien gebaut und ausgestattet. Einige der Einzelzimmer haben eine eigene Nasszelle, andere sind mit Waschgelegenheit im Zimmer und zusätzlicher Nasszelle mit nicht direktem Zugang ausgestattet. In allen Zimmern ist ein wohnungseigener Hausnotruf installiert, sodass im Notfall ein akustisches Signal ausgelöst werden kann, um die anwesende Fachkraft zu alarmieren.Die Privatzimmer sind mit Schrank, Tisch und Stühlen eingerichtet, es gibt aber trotzdem genug Platz für eigene Möbel- und Erinnerungsstücke. Telefonanschluss und WLAN sind bereits vorinstalliert. Die Gemeinschaftsräume bestehen aus Wohnküche, Wohnzimmer und Essbereich. Auch sie können mit kleinen Erinnerungsstücken ausgestattet und dekoriert werden.Die Lage der Wohngemeinschaft ist hervorragend. Umgeben von Grünflächen, Wiesen und ruhigen Wohngebieten ist sie zentral im Brunnental gelegen. Direkt vor dem Haus befindet sich eine Bushaltestelle mit besten Verbindungen in die Stadtmitte. In nur wenigen Gehminuten erreicht man Ärztehaus, Apotheke, sowie einen Supermarkt mit Bäcker.

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So sieht das Haus Brunnental aus

Der Innenausbau liegt in den letzten Zügen, sodass laut Bauherr Markus Breinlinger die Bewohner pünktlich zum 1. Oktober einziehen können. Die Wohngemeinschaft bietet Platz für maximal acht Bewohnerinnen und Bewohner und stellt eine weitere, alternative Wohnform zwischen Pflegeheim, ambulanter Pflege zu Hause und Betreutem Wohnen dar. In dieser Wohnform leben Senioren zusammen und meistern so gemeinsam mit professioneller Unterstützung den Alltag.

Das Konzept ist einfach: So viel Selbstbestimmung wie möglich, so wenig Fremdbestimmung und Hilfestellung wie nötig. Dadurch hat jeder Bewohner die Möglichkeit, sich als Teil des großen Ganzen zu verstehen, und mit seinen Fähigkeiten, Ressourcen und Talenten zum Gelingen eines harmonischen Miteinanderlebens beizutragen. Die Bewohner sind zwar in der Regel auf Unterstützung im Alltag angewiesen oder benötigen Hilfe bei der Grund- und Körperpflege beziehungsweise medizinische Versorgung, sie führen aber trotzdem ein eigenbestimmtes, selbstständiges Leben.

Unterstützt werden sie dabei von speziell geschulten Fachkräften, die rund um die Uhr für Betreuung und hauswirtschaftliche Versorgung vor Ort sind. Wird Hilfe im Bereich der Pflege benötigt, kommt ein Pflegedienst zur gewünschten Zeit in die WG. Somit sind alle Bereiche abgedeckt, die zu einer ganzheitlichen Versorgung notwendig sind.

Angehörige sind selbstverständlich im Rahmen der derzeit geltenden Corona-Verordnungen jederzeit willkommen, auch zur Teilnahme oder Mitgestaltung von Freizeitmöglichkeiten oder Betreuungsangeboten.

Auch dabei entscheiden die Bewohner selbst, was auf dem Programm stehen soll. Geht es vielleicht einem sehbehinderten Menschen ums Zeitung lesen, oder soll eine jahreszeitliche Dekoration selbst hergestellt werden? Sind vielleicht eher Spiele gefragt oder der „Stammtisch“ in der WG am Abend bei einem gemütlichen Gläschen Wein? Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Mithilfe der Unterstützung und gegebenenfalls auch der Vorbereitung durch die Fachkräfte dürfte der Durchführung dann nichts mehr im Wege stehen.

Zusammenhalt wird in der WG groß geschrieben, die Gemeinschaftsräume werden von allen Bewohnern genutzt. Werden Ablenkung und Gesellschaft zu viel, kann man sich jederzeit in die „eigenen“ vier Wände zurückziehen. So wird sich im Laufe der Zeit möglicherweise eine eigene, zweite Familie entwickeln, in der die Bewohner der WG sich gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen. Aus anderen, bereits bestehenden Senioren-Wohngemeinschaften weiß man, dass auch mit fortschreitender Erkrankung oder Immobilität auf diese Weise ein erneuter Umzug in ein Pflegeheim in aller Regel nicht erforderlich oder zumindest sehr lang hinausgezögert wird. (PM)
   

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