Gutes Essen und Trinken gehören schon seit Jahrzehnten zum größten Vieh- und Pferdemarkt der Region. Der Brauereigasthof ,,Roter Ochsen" pflegt die Tradition.
ELLWANGEN - 1542 wurde der heutige ,,Rote Ochsen" in Ellwangen zum ersten Mal als Weinherberge erwähnt. Seit über 340 Jahren, besitzt der traditionsreiche Gasthof auch das Brauereirecht. Zurecht, denn seither gehört das gute Rotochsen-Bier, genauso wie die Saure Kutteln, zur kulinarischen Tradition auf dem Kalten Markt. ,,Ohne Saure Kutteln kann man sich einen Kalten Markt ja überhaupt nicht vorstellen", meint auch Geschäftsführer Alexander Veit von der Rotochsenbrauerei.
Die Familie Veit führt die Brauerei bereits in der siebten Generation und ist somit ein fester Bestandteil des Kalten Marktes in Ellwangen. Die kulinarische Tradition trifft im Januar gleichzeitig auf eine große kulturelle Tradition, den Kalten Markt. Beides ergänzt sich hervorragend, findet auch Alexander Veit. ,,Wir sind in Ellwangen in der glücklichen Lage, dass wir über eine starke, gewachsene Struktur an Wirtschaften treffen, die zusammen über ein großes gastronomisches Potenzial verfügt", meint Veit.
Kutteln und Exportbier
Tatsächlich herrscht am „Ellwanger Feiertag" ein reger Betrieb in der Gastronomie. Gäste und Besucher aus nah und fern kommen in das historische Städtchen und wollen nicht nur Pferde und edle Stuten sehen. ,,Saure Kutteln sind das Markenzeichen der Stadt während des Kalten Marktes. Aber auch für diejenigen, die nicht gerade Liebhaber dieses besonderen schwäbischen Gerichts sind, haben wir noch so einiges zu bieten. Bratwürste rangieren, gleich nach den Sauren Kutteln, als beliebte Speise auf der Menükarte ganz oben. Dazu darf natürlich das vollmundige Exportbier der Rotochsenbrauerei nicht fehlen. ,,Das passt immer", meint Alexander Veit.
Als kleiner Junge hat der heutige Geschäftsführer der Traditionsbrauerei den Kalten Markt regelmäßig besucht. ,,Ich kann mich noch hervorragend an die Hunde und kleinen Welpen erinnern", sagt Veit. Früher war der Kalte Markt auch noch kein reiner Pferdemarkt. Neben Pferden wurden Hunde, Tauben, Kaninchen, Hühner und natürlich Rinder verkauft. Das alles hat sich im Laufe der vielen Jahre verändert.
Beliebtes Volksfest
Heute dominiert die Pferdezucht und Zuchtprämierung das große Volksfest. Krämermarkt und Gesundheitstag erfreuen sich ebenfalls größter Beliebtheit bei den Gästen. ,,Vor allem Senioren spricht dieser Gesundheitstag besonders an. Sie informieren sich über die neuesten Gesundheitstrends und kommen anschließend auch gerne zu uns zum Essen", erzählt der Brauexperte.
Dass viele Ellwanger sogar extra Urlaub für den Kalten Markt nehmen, ist da eigentlich schon kein Geheimnis mehr. Alexander Veit freut sich auf den diesjährigen Kalten Markt. ,,Wir sind auf jeden Fall bereit und wollen unseren Gästen einen schönen, kulinarischen Kalten Markt bereiten", so Veit. MAB