Max Mayer war mit Leib und Seele Ellwanger und Wirt vom früheren Gasthaus „Grüner Hof" und dem Kalten Markt stets eng verbunden.
ELLWANGEN - Dafür erhielt er bereits im Jahre 1928 die von der Stadt ins Leben gerufene Kalte-Markt-Plakette in Silber. Max Mayer war ein wirkliches Original und Schlitzohr und seine Witze waren derb und von der Obrigkeit gefürchtet, so dass sogar die "Geheime Polizei" ein Auge auf Mayer gerichtet hatte.
Das von ihm verfasste Kalter-Markt-Lied war anfangs nicht gerade der Ankommer, das kam erst viele Jahre später und heute ist es vom Kalten Markt nicht mehr wegzudenken. Allein Franz Schenk, der inzwischen verstorben ist, hat es unnachahmlich weit über 60 Jahre unzählige Male bei öffentlichen Auftritten und in den Ellwanger Wirtshäusern gesungen. Dafür bekam er vom damaligen Oberbürgermeister Karl Hilsenbek als erster die "Ehrenkuttel" an seine Ellwanger Tracht geheftet.
Gern gesungenes Lied
Das Lied wird in den Messehallen auf dem Schießwasen genauso gesungen wie in den Wirtshäusern. Und wenn beim Paukenschlag auf den Tisch geschlagen wird, dann tanzen die Gläser, um beim Prosit aneinander zu stoßen. Leider fehlt bis heute ein würdiger Nachfolger von Franz Schenk und die Kalter-Markt-Fans sind traurig. Das Lied jedoch ist nicht verstummt und wird wie eh und je gesungen, egal, ob von einer Band intoniert oder von der "Hinteren Ledergasse". Diese haben auch das Lied ersonnen: Kuddelsupp: ,,Komm lass` di knuddla an Deine Kuttla" und haben damit den Kalter-Markt-Nerv voll getroffen. Zum Repertoire gehört natürlich auch das Kalter-Markt-Lied. Schön, dass die Traditionen hochgehalten werden. HAFI