"Etz guggat au - ha laß me gau"

"Etz guggat au - ha laß me gau"

"Etz guggat au - ha laß me gau"

Die sagenumwobenen Figuren der Narrenzunft Burgrieden: Riffelweible, weißer und schwarzer Sallamale und der Haldegoischt. FOTO: PRIVAT

Burgrieden: Jubiläumsumzug - Narrenzunft feiert 30-jähriges Bestehen

25.01.2023

Auf stolze 30 Jahre kann die Narrenzunft Burgrieden zurückblicken. Mit großer Vorfreude wird die Jubiläumsveranstaltung am 28. Januar vorbereitet, zu der närrische Gäste aus Nah und Fern sowohl zum Umzug als auch zum anschließenden Feiern eingeladen sind.

BURGRIEDEN - Die fünfte Jahreszeit ist eingeläutet und die Narren dürfen sich wieder auf die Fasnet freuen.

,,Dass Burgrieden eine eigene Narrenzunft hat, ist Gerhard Kopp und seiner Frau Angela zu verdanken", weiß Anita Schaich, die bereits seit 25 Jahren Brauchtumswartin der Zunft ist.

Gerhard Kopp war in Laupheim bei den Laup'r Waidäg aktiv, als er die Idee hatte, in seiner Heimatgemeinde selbst selbst eine Zunft zu gründen. Er tauschte sich darüber mit der Lehrerin Maria Dietrich und der Mundartautorin Marlies Grötzinger aus. Danach stand das Dreier-Team als Gründungsmitglieder der Narrenzunft Burgrieden fest.

Maria Dietrich hat die Sagen aus ihrer Heimat Hochstetten, die sie von ihrer Großmutter überliefert bekam, niedergeschrieben, wonach dann die Figuren festgelegt wurden. Der Narrenruf ,,Etz guggat au - halaß me gau" stammt aus der Feder von Marlies Grötzinger.

Das Häs des „Sallamale" in Schwarz und Weiß hat Gerhard Kopp entworfen. Man erzählte sich, dass ein schwarzer oder weißer Pudel oder auch mal ein Schwein Reisende durch das Achstetter Wäldle, das an das Sallamoor grenzte, in Angst und Schrecken versetzte.

Für das Häs des „Riffelweible" war Jürgen Hohl gemeinsam mit Marlies Grötzinger verantwortlich. Laut der Sage über diese Figur hört man, dass ,,ein kleines, buckliges Weiblein mit Glotzaugen" im ,,Riffelwäldale", einem nicht mehr vorhandenen Wäldchen zwischen Rot und Burgrieden, plötzlich auftauchte und Heimkehrer nach Mitternacht mit einem Bann versah, dass ,,ma hot kenna koin Schritt meh doa".

Der Haldegoischt ist bald wieder unterwegs. Aber auch andere Narren treiben beim Umzug wieder Schabernack. FOTO: PRIVAT
Der Haldegoischt ist bald wieder unterwegs. Aber auch andere Narren treiben beim Umzug wieder Schabernack. FOTO: PRIVAT

Gerhard Kopp erinnert sich noch gut: ,,Das erste Treffen unserer neu gegründeten Narrenzunft fand am 15. Mai 1993 ehemaligen Gasthaus im Hirsch statt." Zu diesem Zeitpunkt waren 35 Mitglieder in der Zunft vereinigt. Heute sind es 154, die die Narrenzunft unterstützen und ein Häs tragen.

Der Verein ist mit den Jahren stetig gewachsen und seit 2002 Mitglied im Alemannischen Narrenring (ANR). ,,Dadurch bekommen wir Einladungen zu Umzügen von Oberkochen bis zum Bodensee", erklärt Anita Schaich und ergänzt: ,,Als ANR-Mitglied braucht man auch Patenzünfte. Bei uns sind das Uttenweiler und Schemmerhofen."

2004 wurde eine Figur ergänzt: der ,,Haldegoischt". Der Künstler Herbert Mayer aus Gebrazhofen hat das Häs dazu entworfen. Der ,,Haldegoischt von Hochstetta" soll in einer Baumgruppe (Halde) gehaust haben. Er sei nicht menschenunfreundlich gewesen, aber er hätte immer das Gegenteil getan, was man von ihm wollte. eko

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