Krauchenwies' Bürgermeister Jochen Spieß freut sich vor allem anderen, dass das Vereinsleben zurückgekehrt ist und die Traditionsfeste wieder gefeiert werden konnten. Und, ebenfalls Highlights: Die medizinische Versorgung der Gemeinde hat sich verbessert, ebenso die Ganztagesbetreuungssituation. Und das, was zwei Hausener gerade veranstalten, ist ohnehin der Hammer.

Was waren aus Ihrer Sicht die drei Highlights 2022 in Krauchenwies?

Jochen Spieß: Ein Highlight war für mich, dass das Vereinsleben zurückgekehrt ist. Die wieder durchgeführten Traditionsfeste - wenn auch zum Teil in kleinerem Format durchgeführt und die Konzerte taten allen in der Seele gut. Es war auch begeisternd zu sehen, was die Vereine wie der FC 1911 bei der Tribünensanierung in Krauchenwies, der SC Göggingen bei seiner Vereinsheimsanierung, aber auch Einzelpersonen wie Andreas Bücheler und Eric Gröner beim Hausener Heimatfilm ehrenamtlich leisteten.
Ein zweites Highlight war, dass wir wieder eine Bürgerversammlung durchführen konnten, um wieder direkt mit den Einwohnern ins Gespräch zu kommen. Wir brauchen solche Instrumente vor Ort.
Als drittes gab es manch kommunalpolitisches Highlight: Nämlich dass nun auch der kirchliche Kindergarten Don Bosco in Krauchenwies künftig Ganztagesbetreuung anbieten wird, was unseren kommunalen Kindergarten St. Josef in Krauchenwies erheblich entlasten wird oder dass wir zur an sich guten ärztlichen Versorgung mit der Gemeinschaftspraxis Dr. Hummel/Dr. Ene in Krauchenwies noch eine zusätzliche Arztpraxis mit Frau Dr. Jarvis nach Ablach gewinnen konnten.
Was werden aus Ihrer Sicht die drei wichtigsten Ereignisse 2023 in Krauchenwies sein?
Für 2023 wollen wir die Digitalisierung durch die Telekom in den Süden des Ortes Krauchenwies und auch in allen Ortsteilen weiter ausdehnen. Dazu gehört auch die Digitalisierung der Sophie-Scholl-Schule. Ansonsten wird uns wieder der Tiefbau u. a. mit dem neuen Baugebiet in Ablach und in der Ortsmitte von Krauchenwies mit dem Kreisel und dem zentralen Busbahnhof beschäftigen.
Ich hoffe für unsere Gesellschaft, dass sich das Leben weiter normalisiert. Wichtig wäre es, wenn dieser Krieg in der Ukraine endet und die Strom- und Heizpreise wieder sinken. Derzeit werden die Auswirkungen der Probleme mit viel staatlichem Geld gemildert. Nachhaltige schnelle Lösungen sind nicht erkennbar. Bundeskanzler Scholz ist es zu verdanken, dass die Atomkraftwerke bis kommendes Frühjahr länger laufen. Aber die Debatte wird wieder aufbrechen und das ist nicht gut für den Strompreis. Ich hoffe in 2023 weiterhin auf eine friedlichere Welt.