Liebevoll gestaltete Grabmäler sind Orte des Trauerns aber auch Plätze der Erinnerungen und des Trostes. Nimmt eine geliebte Person Abschied, müssen sich ihre Angehörigen, trotz ihres tiefen Schmerzes, Gedanken um ein würdevolles Begräbnis machen. Erfahren Sie, wie Sie eine Ruhestätte mit Personalität erschaffen - auch im Winter.Perfektionismus hinsichtlich der Gestaltung des Grabes geht weit über die willkürliche Pflanzen- und Grabsteinwahl hinaus. Erst wenn es gelingt, dass die letzte Ruhestätte das Antlitz des Verstorbenen widerspiegelt, kann von perfekter Umsetzung gesprochen werden. Personalität wird durch das Aufgreifen von individuellen Eigenschaften hergestellt.Symbolik kann sich beispielsweise in der Wahl der Pflanzen ausdrücken, die in der nonverbalen Blumensprache bestimmte Aussagen treffen. Auch die Lieblingsblume des Verstorbenen kann Platz auf dem Grabmal finden und ihm Ehrwürdigkeit zollen. Eine bestimmte Anordnung der Pflanzen sowie deren Farben sind darüber hinaus stellvertretend für die Abbildung der Lebensweise und der Vorlieben des Verstorbenen.
Alle winterharten Pflanzen, die Minusgrade gut überstehen, sind für die kälteren Jahreszeiten geeignet. Vor allem zu Allerheiligen schmücken Angehörige die Gräber dann mit Gestecken und anderen Arrangements. Die letzte Ruhestätte des Verstorbenen sollte allerdings nie überladen wirken. Zwei bis drei Pflanzenarten in unterschiedlichen Farbtönen sind ausreichend, um eine klare Struktur zu schaffen. Sich wiederholende Muster an den Enden des Grabes sowie eine kreisförmige oder diagonale Pflanzenanordnung schmeicheln dem Auge. Auch Ziergräser lockern das Gesamtbild der Grabstätte auf. Sich der Bepflanzung harmonisch anschließende Bodendecker fügen sich optimal in das herbstliche Bild des Grabes ein und sind darüber hinaus äußerst pflegeleicht.
Im November ändert sich das Erscheinungsbild der Friedhöfe und herbstliche Spätblüher werden durch winterfeste Pflanzen ersetzt. Zunächst müssen allerdings die Herbstgewächse und das Laub auf dem Grab entfernt werden. Gehölze und Stauden benötigen Kürzungen, um den neuen Trieben das rechtzeitige Aushärten zu ermöglichen und ein Erfrieren zu vermeiden.
Das Grab kann so lange neu bepflanzt werden, bis der erste Frost in den Boden eingezogen ist. Winterfeste Heidearten, das Silberblatt und das Stachelnüsschen sind mögliche Pflanzen, die teilweise noch bei milden Wintern blühen. Vor dem ersten Frost ist es wichtig, dass die Angehörigen die Pflanzen an trockenen Tagen noch gießen. Dies trifft insbesondere auf immergrüne Gewächse zu. Ansonsten benötigt die Grabstätte im Winter kaum Pflege.
Bei normalen Wintern kann die Bepflanzung des Grabes konventionell erfolgen und ein Abdecken ist nicht notwendig. Ist der Winter allerdings besonders intensiv und kalt, wird die Abdeckung mit dicken Zweigen angeraten. Ein Schutz aus pflegeleichten, winterfesten Tannenzweigen wie die Nordmanntanne aber auch die Blaufichte, Wacholder und die Scheinzypresse machen das Grab widerstandsfähig.
Dafür werden die Äste klein geschnitten und dicht nebeneinander gelegt. Die Anordnung sollte überlappend erfolgen, ähnlich wie bei Dachziegeln. Dies schützt die Pflanzen, fixiert die Zweige und hat letztlich dekorativen Effekt. Die Angehörigen sollten dabei immer darauf achten, dass noch ausreichend Luft zwischen den Schichten der Zweige zirkulieren kann. IRESPECT.COM