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Unterstadion entschärft Unfallschwerpunkt

Unterstadion / Lesedauer: 2 min

Rat stimmt für Markierung und Plastik-Bauklötze an der Kreuzung von Haupt- und Landstraße
Veröffentlicht:28.06.2016, 18:35

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Immer wieder ist es in der Vergangenheit an der Kreuzung der Unterstadioner Hauptstraße und der Landstraße L 273 Richtung Oberstadion zu schweren Unfällen gekommen. Am Montag hat nun Unterstadions Gemeinderat einstimmig Maßnahmen beschlossen, um den offensichtlichen Unfallschwerpunkt zu entschärfen – und am Tag darauf wurden die ersten Dinge bereits umgesetzt. Die Kosten für die Gemeinde liegen laut Bürgermeister Uwe Handgrätinger bei rund 3000 Euro, der Rest entfällt auf das Land.

In die Schlagzeilen kam die Kreuzung bislang in trauriger Regelmäßigkeit. Anfang April krachte es zuletzt heftig. Das liege aber meist nicht daran, dass Autos rasen, betonte Bürgermeister Handgrätinger bei der Ratssitzung. „Der Knackpunkt ist in 90 Prozent der Unfälle nicht überhöhte Geschwindigkeit. Die Hauptursache ist einfach Vorfahrtsmissachtung.“ Wer aus dem Ort oder aus Hundersingen kommend etwa nach links auf die Landesstraße abbiegen will, der schmiegt sich mit dem Auto quasi an die Mittelinseln an – und läuft gleichzeitig Gefahr, dass die sogenannte B-Säule des eigenen Wagens die Sicht nach rechts behindert. Autofahrer biegen in die Landstraße ein und übersehen dabei herannahende, vorfahrtsberechtigte Fahrzeuge. Handgrätinger: „Die meisten Unfälle der vergangenen Jahre sind nach diesem Schema entstanden.“

Bei einer Verkehrsschau am 9. Juni haben Bürgermeister und Vertreter von Polizei und Landratsamt die Kreuzung jüngst inspiziert. Schnell kamen sie überein: Um das Unfallrisiko zu minimieren, muss was geschehen. Wer aus Richtung Hundersingen kommt, für den solle die dortige Verkehrsinsel breiter weiß markiert werden, schlugen die Experten vor. Das bezahlt die Straßenverkehrsbehörde.

Für Fahrer aus Richtung Unterstadion kommend, also aus der Hauptstraße, wird die dort liegende Insel nicht nur markiert, sondern obendrein mit rot-weißen Plastik-Klötzen in Bordsteingröße „ausgebaut“. So soll sichergestellt werden, dass die weiße Markierung nicht überfahren wird, Verkehrsteilnehmer sollen möglichst rechtwinklig zur Landstraße halten müssen. Der Bereich zwischen Plastik-Klötzen und Insel wird als Sperrfläche mit weißen Streifen gestrichen, regten die Verkehrsschauteilnehmer an. Für diese beiden Maßnahmen kommt Unterstadion auf. Um die Landstraße optisch einzuengen, sollen dort schließlich jeweils am Beginn der Linksabbiegespuren Mittelinseln aufgedübelt werden, einmal mehr auf Kosten der Straßenbaubehörde.

Unterstadions Räte waren vom umfassenden Paket alle überzeugt und gaben am Montagabend grünes Licht. Am Dienstagmorgen hat die Gemeinde dann das, was kurzfristig und in Eigenregie geregelt werden konnte, auch prompt angepackt. Die Plastik-Klötze in Signalfarbe sind etwa bereits angebracht, die Sperrfläche mitsamt aller Markierungen ebenso. Der Rest soll zeitnah folgen. Radarmessungen stünden demnächst ebenfalls zur Debatte, sagte Bürgermeister Handgrätinger. Das könne aber knifflig werden – denn einen mobilen Blitzer unauffällig zu positionieren, das geht bei dem flachen Terrain ohne Böschung und Baum kaum.