Weihnachtscircus
Weihnachtscircus lockt mit Akrobatik, Clowns und Tieren
Ulm / Lesedauer: 3 min

Schwäbische.de
Das Programm des Ulmer Weihnachtscircus 2012 steht, vom 20. Dezember bis 6. Januar heißt es in der Friedrichsau wieder zwei Mal täglich (außer an Heilig Abend) „Manege frei!“. Veranstalter Matthias Bergstaedt setzt auch diesmal auf die bewährte Mixtur aus Akrobatik, Clowns und Tiernummern, wobei das Programm exklusiv für Ulm zusammen gestellt wurde. Bergstaedt hofft auf 35 000 Besucher, um die Kosten der Circus-Show in Höhe von 250 000 Euro wieder einzuspielen.
Einschließlich Pause dauern die Vorstellungen zweieinhalb Stunden. Bergstaedt hat sich wieder erfolgreich um international renommierte Artisten, Clowns und Tier-Dompteure bemüht, um dem Ulmer Publikum ein anspruchsvolles Live-Erlebnis zu bieten. Hauptact im beheizten Zelt ist dieses Jahr die Trampolin-Artistik-Truppe „Igortramp“, die immerhin die russische Ausgabe der Fernsehshow „Supertalent“ gewonnen hat. Dazu kommen der kubanische Seilartist Yosvani Rodriguez , die „Zopfhangartistin“ Enrica Strauberti, die sich an ihren Haaren in die Zirkuskuppel hochziehen lässt, und das Rollschuh-Duo Medini.
Für Stimmung in der Manege sorgen diesmal die italienischen Bubi Ernestos-Clowns, traditionelle Manegen-Clowns, die vor allem mit ihren musikalischen Künsten auf mehreren Instrumenten glänzen. „Wir sind froh, dass sie dabei sind, es gibt nicht mehr viele Musik-Clowns“, erläutert Bergstaedt. Die aus sieben Artisten bestehende marokkanische Springertruppe „Adil Hajji“ baut Pyramiden aus menschlichen Körpern und wird auch in Ulm zu Abba-Songs durch die Manege wirbeln.
Zum Programm 2012 gehören auch vier Tiernummern. Veno Mendes präsentiert seine edlen Araberpferde, und der Dompteur Tomas Ringel zeigt seine Dressur unter dem Motto „Der mit den Löwen spielt“. Ferner treten in der Manege Seelöwen auf, die ihre Späße treiben, und es gibt eine exotische Tierparade mit Zebras, Büffeln, Lamas und einem Kamel.
Möglichen Protesten der Tierrechts-Organisation „Peta“, die bekanntlich die Haltung von Tieren im Zirkus seit Jahren bekämpft, sieht Matthias Bergstaedt gelassen entgegen, wie er am Donnerrstag sagte. „Wir halten die Vorschriften des Tierschutzes peinlichst genau ein, und werden ständig vom Ulmer Veterinäramt kontrolliert“, versichert der Zirkus-Macher. Die Tiere seien in der Friedrichsau vernünftig untergebracht und würden gut gefüttert. Für die Seelöwen hat Bergstaedt ein Wasserbassin mit 50 000 Litern Inhalt angeschafft, damit die Tiere den ganzen Tag über schwimmen und sich im Wasser austoben können.
Die Eintrittspreise für den Weihnachtscircus hat Bergstaedt in diesem Jahr leicht erhöht – vor allem wegen der gestiegenen Energiekosten. Allein für Heizöl und Strom gibt der Chef des Westerheimer Familienparks mehr als 20 000 Euro aus. Insgesamt verschlingt die Show 250 000 Euro. „Die müssen erstmal erwirtschaftet werden“, sagt Bergstaedt. Große Gewinne macht er mit dem Weihnachtscircus nicht: „Es geht gerade so auf“. Der Unternehmer ist aber zuversichtlich, dass das Publikum ähnlich stark wie im Vorjahr ins beheizte Zelt in der Friedrichsau strömt – 2011 kamen zu den insgesamt 33 Vorstellungen rund 35 000 Besucher.