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Nach schwerem Angriff

Ulmer Polizist zusammengeschlagen: Täter gefasst – der Jüngste ist erst 13

Ulm / Lesedauer: 2 min

Der Beamte sprach eine Gruppe von Jugendlichen an und landete im Krankenhaus. Nun sitzen drei Täter im Knast.
Veröffentlicht:15.02.2023, 17:13

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Die Männer, die einen Ulmer Polizisten brutal vor dem Ulmer Kornhaus zusammengeschlagen haben, sind offenbar gefasst. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Drei Verdächtige seien vorläufig festgenommen worden. Sie wurden dem Haftrichter vorgeführt. „Intensive Ermittlungen“ brachten die Ermittler auf ihre Spur.

Kind ist strafunmündig

Es waren vier Angreifer, die den Polizisten in zivil am 8. Februar attackierten. Der Mann wurde lebensgefährlich verletzt, musste mehrmals operiert werden.

Krass: Unter den vier mutmaßlichen Tätern befindet sich sogar ein 13-jähriger Junge mit syrischer Staatsbürgerschaft. Das strafunmündige Kind wurde seinen Erziehungsberechtigten übergeben.

Haftbefehle beantragte die Staatsanwaltschaft Ulm gegen die anderen drei Täter: einen 18-jährigen Mann mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit, einen türkischen 23-Jährigen und einen 24 Jahre alten Mann mit serbischer Staatsangehörigkeit.

Das wird ihnen zur Last gelegt

Den Männern wird von der Staatsanwaltschaft „gemeinschaftlich versuchter heimtückischer Mord“ vorgeworfen.

Die drei Beschuldigten befinden sich in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten.

Waren es Flüchtlinge?

Die weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an. Der Geschädigte befindet sich zwar noch immer in stationärer Behandlung, sei aber auf dem Weg der Genesung.

Unklar, ob es sich bei den Festgenommenen ohne deutsche Staatsbürgerschaft sowie bei dem 13-jährigen Kind um Flüchtlinge handelt. Die Staatsanwaltschaft war dazu am Mittwochabend nicht mehr zu erreichen.

Gleiche Debatte wie in Berlin?

Unabhängig davon könnte nun aber auch in Ulm eine Debatte entbrennen, ähnlich jener in Berlin. Und zwar rund um die Frage: Gibt es in der Stadt Milieus, deren Bewohner den Staat und dessen Vertreter ablehnen?

Ein Zeichen der Wertschätzung für Helfer und Einsatzkräfte sandte indes der Ulmer Magier Florian Zimmer. Geschockt von der Attacke auf den Polizisten veranstaltet er als Reaktion einen „Tag der Helfer‟ (am 22. März) in seinem Theater in Neu-Ulm.  

Zimmer: „Diese Gewalt gegen Menschen, die uns schützen, ist schrecklich und wir müssen noch mehr Zeichen des Zusammenhalts setzen.‟ 

Gäste sollten in Uniform kommen

Alle Helfer, Einsatzkräfte und Retter können sich für seine Show ULMgalublich am 22. März über die Homepage des Theaters florianzimmer.com anmelden (Schutzgebühr 10€). Einzige Bedingung: Die Gäste sollen in Uniform erscheinen und sich ausweisen können.