Gleich zwei Männer stürzten in der Nacht zum Sonntag auf Höhe des Donaufest-Geländes in Ulm in die Donau, bei einem Mann endete das tödlich, der zweite Mann wurde lediglich pitschnass.
Zuerst pinkelte gegen 23 Uhr ein Mann vom Ufer aus in die Donau, verlor dabei das Gleichgewicht und stürzte in den Fluss. Retter der DLRG konnten den Mann schnell wieder an Land bringen, da die DLRG mit einem Boot am ersten Donaufest-Wochenende einen Wachdienst gestellt hat. Der Wildpinkler blieb unverletzt, war lediglich vollkommen durchnässt.
Sanitätsdienst ruft Security
Nur wenig später, gegen halb zwölf Uhr nachts, wollte ein 43-jähriger Mann die Donau von Ulm nach Neu-Ulm durchschwimmen. Als er auf Höhe des Donaufest-Geländes ins Wasser gehen wollte, bemerkte der anwesende Sanitätsdienst das Vorhaben. Der mutmaßlich stark alkoholisierte Mann, der kein Festbesucher war, wurde gegenüber dem Sanitätsdienst so aggressiv, dass der Sicherheitsdienst dazu gerufen wurde.
Noch bevor der Sicherheitsdienst eintraf, gelang es dem Mann, in die Donau zu springen. In der nicht einmal 20 Grad kalten Donau verließen den Mann schnell die Kräfte, er trieb ab und ging auf Höhe der Herdbrücke unter.
Passant zieht Ertrinkenden an Land
Das bemerkte ein Passant, sprang beherzt in die Donau und konnte den Mann an Land ziehen. Die DLRG war mit ihrem Rettungsboot binnen Minuten vor Ort und begannen sofort mit der Wiederbelebung des Mannes, Rettungsdienst und Notarzt trafen kurz danach ein und setzten die Lebensrettung gemeinsam fort. Anschließend wurde der Mann in ein Krankenhaus gebracht, wo er am Sonntagvormittag verstarb.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Mann auf dem Rückweg von einer Grillparty und kein Gast des Donaufestes. Nähere Angaben konnte die Polizei am Sonntag nicht machen, da die Staatsanwaltschaft Ulm die Ermittlungen führt, auch wird eine mögliche Alkoholisierung des Verstorbenen vor einer Obduktion nicht bestätigt.
Die Polizei ermittelt nun den genauen Sachverhalt. Sie bittet die Menschen, die den 43-Jährigen aus dem Wasser zogen, sich zu melden. Sie und weitere Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter 0731/188-0 bei der Polizei als Zeugen zur Verfügung zu stellen.
Obwohl kein direkter Zusammenhang mit dem 12. Internationalen Donaufest besteht, nehmen die Organisatoren den tragischen Tod zum Anlass, eindringlich vor dem Baden in der Donau zu warnen, gerade nach Alkoholkonsum.