Ulm

SSV Ulm 1846 Fußball hält nach Erdbeben am Türkei-Trainingslager fest

Ulm / Lesedauer: 3 min

Der Flieger des Regionalliga-Tabellenführers ist am Dienstag in Antalya gelandet. Bedenken wegen des schweren Erdbebens im Land gibt es offenbar nicht.
Veröffentlicht:08.02.2023, 11:50

Von:
  • Author ImageDennis Bacher
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Mit seinem weißen Sandstrand und dem Taurusgebirge im Rücken gilt der kleine Ort Lara an der türkischen Riviera als aufstrebendes Urlaubsziel für Touristen. Seit Dienstag absolviert Regionalliga-Spitzenreiter SSV Ulm 1846 Fußball hier sein siebentägiges Trainingslager zur Vorbereitung auf die Rückrunde. Sorgen wegen des verheerenden Erdbebens im Südosten des Landes müssen sich die Kicker nach Rücksprache mit dem Veranstalter ihres Camps offenbar nicht machen.

Quartier hunderte Kilometer von Epizentrum entfernt

„Natürlich bedauern wir sehr, was in der Türkei und in Syrien passiert ist“, sagte SSV-Pressesprecher Max Rieck der „Schwäbischen Zeitung“ am Dienstag kurz vor dem Abflug am Stuttgarter Flughafen. „Vom Erdbebengebiet bis zu unserem Quartier sind es aber mindestens 700 Kilometer, sodass wir keine Bedenken haben müssen.“ Eine Absage des Trainingslagers aufgrund der schweren Naturkatastrophe in der Grenzregion zu Syrien sei demnach kein Thema gewesen.

Flieger hebt ohne Quartett ab

Planmäßig um kurz nach 19 Uhr Ortszeit landete am Dienstagabend der Flieger in der Großstadt Antalya, von wo es für die Mannschaft um Trainer Thomas Wörle weiter in die Unterkunft im rund 30 Minuten entfernten Lara ging. Zur Reisegruppe der Spatzen gehörten 37 Personen, darunter 13 Staffmitglieder sowie 24 Spieler. Nicht mit an Bord des Fliegers waren die verletzten Simon Klostermann, Finn Paul und David Grözinger. Kurzfristig musste zudem Andreas Ludwig die Reise wegen einer Erkältung absagen. Mit dem 19-jährigen Niklas Ambrosius durfte dafür ein Akteur aus der U19 des Vereins in der Maschine Platz nehmen um etwas Trainingslagerluft am Mittelmeer zu schnuppern.

Erster Testspielgegner steht fest

Milde Temperaturen um die 15 Grad Celsius sind für die nächsten sieben Tage in der Provinz Antalya vorhergesagt. „Die angenehmen Temperaturen werden wir nutzen, um uns etwas im taktischen Bereich zu erarbeiten“, sagte Ulms Trainer Thomas Wörle. Darüber hinaus sollen vermehrt Standards trainiert werden. Das erste Mal auf den Rasen ging es für seine Mannschaft gleich am Mittwochvormittag. In den kommenden Tagen seien zwei Testspiele geplant, eines davon gegen den rumänischen Zweitligisten Otelul Galati. „Wir freuen uns auf Rasen spielen zu können, was in Deutschland zu dieser Jahrsezeit nicht möglich wäre“, so Wörle.

„Wollen eine gute Zeit haben“

Dreieinhalb Wochen vor dem Rückrundenauftakt mit dem Auswärtsspiel am 5. März in Worms erhofft sich der Trainer des Tabellenführers von den sieben Tagen in der Türkei aber nicht nur sportliche Fortschritte: „Wir als Team wollen in der Türkei eine gute Zeit haben, das wird uns als Mannschaft gut tun. Darauf freuen wir uns.“ Dennoch seien die Gedanken natürlich auch bei den tausenden Opfern durch das Erdbeben: „Das ist eine Tragödie“, so Wörle.