Russische Medien berichten auch in und aus Deutschland. Die Osteuropa-Historikerin und Politologin fragt am Dienstag, 21. Januar, ab 19.30 Uhr in der Ulmer Volkshochschule (Kornhausplatz 5): Verfolgen sie ein politisches Ziel? Achten sie journalistische ethische Standards? Neben der Ulmer Vh lädt die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zu dem Abend ein.
Medien sollen über Politik informieren und kritische Fragen an die Politik stellen. Sie werden aber, heißt es in der Einladung, auch immer wieder von Herrschenden genutzt, um deren Macht zu sichern. Auch bei der Stabilisierung der autoritären Herrschaft des russischen Präsidenten Vladimir Putin spielten Medien, vor allem das staatlich kontrollierte Fernsehen, eine zentrale Rolle.
Auf Einladung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Ulmer Volkshochschule wirft die Osteuropahistorikerin und Politologin Susanne Spahn am Dienstag, 21. Januar, um 19.30 Uhr in der Ulmer Vh im Rahmen einen Blick auf diese Medien und deren Berichterstattung. Wer steht hinter diesen Sendern? Wer kommt zu Wort? Verfolgen sie ein politisches Ziel? Achten sie journalistische ethische Standards? Spahn hat für die Stiftung eine Publikation erstellt, mit der sie Konsumentinnen und Konsumenten russischer Medien informieren und sensibilisieren will.
Die deutsch-russische Community in Deutschland informiere sich stark mit Hilfe russischer Auslandsmedien. In einer Studie der Boris Nemzov-Stiftung (2016) hätten 32 Prozent der Befragten mit russischen Wurzeln angegeben, sie schätzten russische Fernsehsender als „glaubwürdigste Quelle“ für politische Nachrichten ein, bei den häufigen Nutzern waren es sogar 60 Prozent. Für diese Zielgruppe und das gesamte Auslandspublikum hat Russland Auslandsfernsehsender und Webseiten sowie Radiosender geschaffen – in russischer und vielen anderen Sprachen.