Ulm
Neue Brücken für die Ulmer Friedrichsau
Ulm / Lesedauer: 2 min

Thomas Heckmann
Die Holzbrücken am Unteren Ausee in der Ulmer Friedrichsau sind wegen ihrer markanten Geländer ein beliebter Hintergrund für Hochzeitsfotos. Zur Landesgartenschau 1980 wurden sie aufgebaut, doch nun mussten sie wegen altersbedingten Mängel ersetzt werden.
Reiner Schmid vom Baubetriebshof der Stadt Ulm listete Mängel an den Geländern genauso wie am Brückenbelag auf, die nicht mehr reparierbar waren. Damals wurde die Brücke noch aus Tropenhölzern gebaut, die die Stadt Ulm mittlerweile nicht mehr verwendet.
Der Neubau besteht daher aus einer Stahl–Holz–Konstruktion, bei der der tragende Stahl von außen nicht sichtbar ist. Der Aufbau aus heimischem Lärchenholz ist optisch den bisherigen Brücken nachempfunden, doch deutlich heller. Im Lauf der Jahre wird das Holz vergrauen und damit eine natürlich Patina bekommen. Stilvolle Hochzeitsfotos sind somit weiterhin möglich. Die Holzbretter des Brückenbelages bekommen einen Anstrich mit einem Gemisch aus Kunstharz und Sand, damit der Überweg rutschfrei wird. Radfahrer und Fußgänger können sich dann auch bei Regenwetter sicher fortbewegen.
Gebaut wurden die neuen Brücken im städtischen Baubetriebshof durch die dortigen Schreiner und Schlosser. Die vorgefertigten Teile wurden dann in die Friedrichsau gebracht und mit einem Mobilkran binnen einer knappen Stunde eingesetzt. Die Brückenfundamente bieten dabei gerade den Spielraum, den die Brücke braucht, um sich bei wechselnden Temperaturen ausdehnen oder zusammenziehen zu können.
In den beiden nächsten Wochen wird noch der rutschfeste Brückenbelag angebracht und die Übergänge zu den Fußwegen angeglichen, dann sind die Brücken wieder die kürzeste Verbindung von der Straßenbahnhaltestelle Donauhalle zu den Gaststätten in der Friedrichsau.