Zirkuszelt
Kamele und Wasserbüffel sind schon da
Ulm / Lesedauer: 2 min

Schwäbische.de
Das große Zirkuszelt ist außen knallrot und der Geruch von Sägemehl liegt in der Luft. Kies knirscht unter den Schuhen am Ulmer Festplatz in der Friedrichsau, während ein Hahn kräht. Im Zelt bekleidet roter Teppich den Boden und die Decke ist ein dunkelblauer Sternenhimmel. Noch rund eine Woche ist Zeit, die beiden Zelte fertig einzurichten. Der Ulmer Weihnachtscircus hat seine Premiere am Freitag, 20. Dezember, um 19.30 Uhr. Die Artisten, die das Programm gestalten werden, reisen nach und nach aus aller Welt an.
Mit seiner rund 80-köpfigen Begleitung hat sich Arthur Kaiser schon eingerichtet. Der Tierlehrer hat Vierbeiner aus verschiedenen Kontinenten dabei – seinen Exotenzug. Den Kamelen mit ihren zwei Höckern scheint das kalte und windige Wetter nichts auszumachen. Sie gucken neugierig über die Bänder, die ihr eigenes Reich eingrenzen. Ab und zu drängelt sich auch ein Dromedar mit nur einem Höcker durch das Fell-Gewimmel.
Neben den Wüstentieren wohnen die gehörnten Tiere. Exotische Rinderarten wie Wasserbüffel und Bisons schnauben und muhen, als Tierlehrer Kaiser sie ruft. Olga, Shanti und die anderen Tiere verlassen gemächlich ihr überdachtes Heim. Das Brot in Kaisers Hand lockt die Rinder neben den Kamelen ins Freie. Sie scharen sich um ihn und spitzen die Lippen. „Die verdrücken zehn Tonnen am Tag wie nix“, erzählt der Tierlehrer über seine Schützlinge. Die weniger massigen Nachbarn der Rinder kommen nur zögerlich aus ihrem Wagen. Kenia, Sabisi und ihre zwei Artgenossen sind Antilopen. Sie stammen aus Indien und Ostafrika und genießen das Privileg einer beheizten Unterkunft.
Altbekannte Gesichter finden sich ein paar Meter weiter. „Der Kleinkram“, sagt Programmdirektor Matthias Bergstaedt im Scherz. Ziegen meckern, Esel blinzeln mit ihren dunklen Augen und schwarz-weiß gefleckte Ponys fressen gemütlich ihr Heu. Ein Pferd schaut gelangweilt drein. Es gehört mit fünf anderen Vertretern der Tigerschecken-Rasse zur Dressur von „Pferdeflüsterer“ Veno Mendes.
Abgesehen von den rund 80 Vierbeinern hat Bergstaedt mehr als 35 Artisten und Künstler in seinen Weihnachtscircus eingeladen. Alex Ramien und seine Kollegen sind schon da. Sie präsentieren dieses Jahr wieder ihre rasante Motorradfahrt in einer Stahlkugel. Das Programm in der Manege bietet auch Akrobaten mit Einrädern, Luftdarbietungen mit Tanz, Stuhlbalancen, Clowns und vieles mehr. Im Zelt spielt eine Live-Kapelle.
Am Mittwoch, 1. Januar, findet im Ulmer Weihnachtscircus der „Tag der Schwäbischen Zeitung“ statt. SZ-Leser mit Abo-Karte erhalten für die beiden Vorstellungen um 15.30 Uhr und um 19.30 Uhr Karten zu stark ermäßigten Preisen, und zwar über die SZ-Tickethotline 0751/29555777.