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Großauftrag für Iveco

Iveco will in Ulm 100 neue Arbeitsplätze schaffen

Ulm / Lesedauer: 2 min

Im neuen Iveco-Werk im Ulmer Donautal rechnet man mit einem Großauftrag für brennstoffzellenbetriebe Schwerlaster. Und das soll erst der Anfang sein.
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Klare Stärkung für den Ulmer Standort von Iveco: Im neuen Werk im Donautal rechnet man mit einem Großauftrag für 100 brennstoffzellenbetriebe Schwerlaster. Und das soll erst der Anfang sein.

Es sei ein positives Signal für den Ulmer Standort, erklärt Unternehmenssprecher Patrick Wanner. Bislang wurden im 2021 eröffneten Produktionswerk im Donautal vor allem Prototypen für Elektro- und Brennstoffzellen-Sattelzugmaschinen gefertigt. Jetzt winkt der erste Großauftrag. Ein Energieversorger aus Schleswig-Holstein will 100 Lkws vom Typ „Nikola Tre“ bestellen. Dafür hat die Firma eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Teuer aber mit Vorteilen

Noch hängt die Entscheidung an einer Bewerbung für eine Bundesförderung, die ein Großteil der Mehrkosten im Vergleich zu einem Diesel-Lkw ausgleichen würde. Doch im Ulmer Donautal ist man zuversichtlich. Noch immer sind Elektro- und Brennstoffzellen-Lkws rund drei bis fünf Mal so teuer wie ein vergleichbares Dieselfahrzeug. Dennoch lägen die Vorteile auf der Hand, meint Sprecher Wanner: die Fahrzeuge sind bei der Nutzung emissionsfrei, sehr leise und daher in der Elektrovariante für den regionalen Verkehr und später in der Brennstoffzellen-Antrieb auch für den Fernverkehr „perfekt geeignet“.

Geplant ist, dass die ersten der insgesamt 100 Laster im Jahr 2024 an den Energieversorger GP Joule ausgeliefert werden, der Großteil soll 2025 folgen. Zum Volumen des Auftrags wollten sich die Firmen nicht äußern. Für die Entwicklung und Produktion der Elektro- und Brennstoffzellen-Lkws arbeitet Iveco in einem Joint Venture mit der amerikanischen Firma Nikola zusammen. Iveco liefert vor allem das Grundgerüst für das Fahrzeug, Nikola sorgt für die Software.

So viele Fahrzeuge sollen produziert werden

Das Ziel sei neben den Brennstoffzellen-Lastwagen bereits im Jahr 2023 mehr als 100 batterieelektrische Fahrzeuge am Standort Ulm für den deutschen und europäischen Markt zu produzieren. Mindestens 20 davon seien bereits für den Hamburger Hafen reserviert. Hinzu käme eine Vielzahl an Speditionen, die zunächst oft nur eine geringe Stückzahl bestellen, um die Fahrzeuge zu testen.

In Ulm hofft man aber darauf, dass daraus weitere Nachfrage entsteht und Iveco bereits im kommenden Jahr seine Produktion aufstocken kann. Aktuell arbeiten für das Joint Venture mit Nicola 80 Mitarbeiter im Werk in Ulm, bis Ende des Jahres sollen circa weitere 100 neue Arbeitsplätze entstehen, wie der Sprecher Patrick Wanner bestätigt.