Eine Frau aus dem Raum Laichingen ist an dem grassierenden Ehec-Bakterium erkrankt. Dies hat der behandelnde Arzt gestern gegenüber der Schwäbischen Zeitung bestätigt. Laut Aussage des Mediziners geht es der Frau aber so weit wieder gut, dass sie aus dem Krankenhaus entlassen und ambulant weiterbehandelt werden kann. Offenbar war die Frau in jüngster Vergangenheit zu Besuch in Nord-Deutschland und hat sich dort beim Essen mit Ehec infiziert.
Eine zweite Frau aus einem anderen Teil des Alb-Donau-Kreises, deren Erkrankung bereits in der vergangenen Woche bestätigt worden war (die SZ berichtete), wird inzwischen stationär behandelt, ihr Gesundheitszustand sei aber stabil, heißt es seitens des Landratsamtes. Beide betroffenene Frauen sind mittleren Alters und hatten nach Angaben des Landratsamts an einer Reise nach Norddeutschland teilgenommen. Die Ärzte im Fachdienst Gesundheit der Kreisverwaltung empfehlen, sich an die Verhaltenstipps des Bundesinstituts für Risikobewertung zu halten.
Ein Mediziner betont, dass bisher ausschließlich einzelne in Nord-Deutschland aufgetauchte Gemüse- und Salatsorten betroffen seien. „Und diese Produkte befinden sich ja gar nicht mehr in der Nahrungskette“, so der Arzt. Entsprechend hält er es auch für unbedenklich, Salat und rohes Gemüse aus dem süddeutschen Raum zu essen. „Ich esse nach wir vor Salat“, sagt er.
Wichtig sei lediglich, dass man den Salat oder das rohe Gemüse vorher gründlich wasche und sich die Hände desinfiziere. „Das Ehec-Bakterium wird ausschließlich über die Nahrungskette übertragen, nicht über den zwischenmenschlichen Kontakt“, sagt er.
Weitergehende Vorsichtsmaßnahmen seien deshalb völlig unnötig. „Es ist genau derselbe Weg wie etwa bei Salmonellen“, erklärt der Mediziner. Und da der Ursprungs-herd der Bakterien mittlerweile offenbar gefunden ist, gehen Experten auch nicht von einer weiteren Ausbreitung von Ehec aus. Hier sei er in diesem Einzelfall durch die Reise „importiert“ worden.