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Erzabtei

Wallfahrer feiern in Beuron die Großeltern Jesu

Beuron / Lesedauer: 2 min

Ungewöhnlich viele Pilger kommen zum Annatag in die Erzabtei Sankt Martin
Veröffentlicht:26.07.2018, 18:03

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Hunderte Wallfahrer haben am Donnerstag in der Erzabtei Sankt Martin den Tag der heiligen Anna und des heiligen Joachim gefeiert. Angereist waren viele davon mit dem Pilgersonderzug, den die Deutsche Bahn in Zusammenarbeit mit dem Donau-Iller-Nahverkehrsverbund und der Wallfahrtsleitung Beuron eingerichtet hatte. Der Zug war um kurz nach acht Uhr am Ulmer Hauptbahnhof gestartet. Bevor er gegen halb elf in Beuron ankam, hatten weitere Pilger die Möglichkeit, unter anderem in Ehingen, Untermarchtal und Riedlingen zuzusteigen.

Am 14. Halt, dem Bahnhof in Beuron, holten die Benediktiner die Pilger mit Kreuz und Fahnen ab. Gemeinsam ging es von dort in einer großen Prozession weiter zur Kirche, wo das Hochamt gefeiert wurde. Pater Pirmin, der das Hochamt leitete, ging in seiner Predigt auf die Geschichte von Anna und Joachim ein. Traditionell am 26. Juli gedenken Katholiken der Heiligen Anna und Joachim, die als Eltern von Maria und damit als Großeltern von Jesus verehrt werden. Anna und Joachim sehnten sich viele Jahre vergeblich nach einem Kind. So steht es im sogenannten „Protoevangelium des Jakobus“. Immer wieder baten Anna und Joachim demnach Gott um ein Kind. Nach langen Jahren endlosen Wartens erschien Joachim in der Wüste ein Engel und verkündete ihm die Geburt einer Tochter. Auch seine Ehefrau Anna erlebte eine Engelerscheinung und die Verheißung eines von Gott auserwählten Kindes. Nach neun Monaten kam dann endlich ein Mädchen zur Welt. Die Eltern nannten es Maria.

„Wir als Menschen müssen erkennen, dass unsere Mittel und Möglichkeiten begrenzt sind“, sagte Pater Pirmin dazu in seiner Predigt vor den Pilgern. „Denn Gott steht über dem Gesetz.“ Gottes Wege seien zwar manchmal nicht unbedingt diejenigen, die man selbst für sich wählen würde. Trotzdem seien es vielleicht die besseren Wege, sagte der Pater vor der vollbesetzten Kirche.

Den Rest des Tages gestalteten die Wallfahrer bei verschiedenen Angeboten frei nach Wahl, bevor der Pilgerzug Beuron gegen halb fünf wieder verließ.