Anstieg der Flüchtlingszahlen

So steht es um die Flüchtlingsunterbringung in der Region

Ehingen / Lesedauer: 2 min

Politische Situationen wie der Ukraine-Krieg zwingen Menschen zur Flucht. So sind die Zugangszahlen von geflüchteten Menschen nach wie vor hoch — auch im Alb–Donau–Kreis.
Veröffentlicht:29.06.2023, 05:00

Von:
  • Frederic Schenkel
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Beim Krieg in der Ukraine ist nach wie vor kein Ende in Sicht und auch andernorts auf der Welt zwingt die politische Situation Menschen zur Flucht. So sind die Zugangszahlen von geflüchteten Menschen in Baden–Württemberg nach wie vor hoch — auch im Alb–Donau–Kreis. Dies hat das Integrationsmanagement vor dem Ausschuss für Bildung, Gesundheit, Kultur und Soziales des Kreistags mitgeteilt.

In Gemeinschaftsunterkünften ist noch Platz

Im Alb–Donau–Kreis gelinge die Verteilung der Flüchtlinge aber gut, die Platzkapazitäten in den zwei Dutzend Gemeinschaftsunterkünften im Landkreis seien bislang ausreichend. Im aktuellen Jahr seien bis Ende Mai 419 Flüchtlinge dem Alb–Donau–Kreis zugewiesen worden, von denen 220 Personen ukrainische Kriegsflüchtlinge sind. So waren zuletzt von rund 1700 Plätzen in Gemeinschaftsunterkünften circa 1100 davon belegt.

Dennoch rechnet das Integrationsmanagement mit einem weiteren Anstieg der Flüchtlingszahlen. Bürger sind deshalb dazu aufgerufen, sich zu melden, sollten sie geeignete Gebäude als Wohnraum zur Verfügung stellen können.

Anschlussunterbringung zunehmend kritisch

Ebenfalls thematisiert wurde die die kommunale Anschlussunterbringung im Alb–Donau–Kreis. Mitte Mai fehlten 274 Plätze für Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien und der Türkei sowie 37 Plätze für Geflüchtete aus der Ukraine. Die Tendenz sei weiter steigend, wie das Integrationsmanagement mitteilt.

Insbesondere aufgrund des Kriegs in der Ukraine sei ein Ende des Zustroms an Geflüchteten nicht absehbar — es bleibe für alle Beteiligten eine Herausforderung, alle geflüchtete Menschen sowohl unterzubringen als auch zu integrieren. Angewiesen ist das Integrationsmanagement hierfür auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die unterstützen, begleiten, beraten und betreuen.