- Die Ehinger Stadträte haben gestern den Bebauungsplan für das Baugebiet Rosengarten in Ehingen geändert. Damit kommen die Räte dem Wunsch vieler potenziellen Bauherren nach, künftig im Norden des Baugebiets ihre Dächer nach Süden ausrichten zu können. Bereits vorhandene Häuslesbauer wehren sich jedoch.
Von unserem Redakteur
Tobias Götz
Dass eigentlich nichts gegen eine Bebauungsplanänderung im Rosengarten spricht, darüber waren sich die Ehinger Stadträte gestern schnell einig. Doch manche bereits im Rosengarten vorhandenen Häuslesbesitzer sehen die Sache etwas anders. „Wir haben Einsprüche gegen die Bebauungsplanänderung erhalten. Manche Hausbesitzer befürchten, dass ihnen durch die Bebauungsplanänderung die Sicht genommen wird“, erklärt Ehingens Stadtplaner Heinz Fiesel und betont: „Diese Hausbesitzer haben ihre Dächer aber bereits nach Süden ausgerichtet.“
Im Vorfeld der Bebauungsplanänderung hat die Stadtverwaltung bereits Befreiungsanträge genehmigt, sodass die Änderung nun als logische Konsequenz angesehen wird. „Die Bauherren wollen einfach die optimale Möglichkeit, auf ihren Dächern Solarflächen anbringen zu können. Wir haben alles untersucht und sind aus städteplanerischer Sicht zu dem Schluss gekommen, dass nichts gegen eine Änderung spricht“, betonte Fiesel. Auch Grünen-Rätin Angela Scheffold verwies auf die Wichtigkeit dieser Änderung: „Wir werden in Zukunft froh um alle Möglichkeiten sein, Solarenergie effektiv nutzen zu können.“ Ihr Fraktionskollege Christian Rak schob hinterher: „Durch diese Änderungen steigert sich mit Sicherheit der Wert der Grundstücke.“ CDU-Stadtrat Alfred Kloker wollte dennoch wissen, warum man die Ausrichtung der Dächer nach Süden nicht bereits im Jahr 2005 angedacht hat, als das Baugebiet verabschiedet wurde. „Wir hatten damals einen Wettbewerb für ein Konzept, das wir dann auch 1:1 übernommen haben“, antwortete Heinz Fiesel, der übrigens durch die Änderung mit keinen wesentlichen Verzögerungen rechnet.