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Wohnmobilstellplatz

Alles neu bei den Wohnmobil-Stellplätzen in Blaubeuren

Blaubeuren / Lesedauer: 4 min

16 Stellplätze sind neu gestaltet: Im Parkticket sind mehrere Extras enthalten – Stromanschluss und WLAN
Veröffentlicht:10.07.2018, 19:59

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Die Lage ist geblieben, das Gelände aber völlig umstrukturiert worden. Die Rede ist vom Wohnmobilstellplatz in Blaubeuren. Der hat jetzt auch eine öffentliche Adresse erhalten – Dodelweg 20. Doch das ist nicht das einzige Neue.

„Die 16 Stellplätze waren schon immer gefragt. Das zeigen Beiträge in Foren“, sagt der Blaubeurer Bürgermeister Jörg Seibold (parteilos) bei der offiziellen Übergabe der neu strukturierten Fläche am Dienstag. In diesen Beiträgen über die Zufriedenheit sei aber auch hervorgegangen, dass den Nutzern Einiges fehle – beispielsweise Stromanschlüsse. Die Technischen Werke Blaubeuren (TWB) haben sich dem Problem angenommen und das 800 Quadratmeter große Areal soweit verbessert, dass für Interessierte jetzt viel Komfort geboten ist.

Kosten: 90 000 Euo

90 000 Euro wurden investiert. Es gibt jetzt Stromanschlüsse, die im Übernachtungspreis enthalten sind, ebenso wie die hygienische Entsorgung des Grauwassers und des Mülls. Dafür wurde eine Sanitärstation errichtet. Dort können Frischwasser gezapft oder auch die Fäkalien entsorgt werden. Kosten: ein Euro. In diesem Bereich ist auch der Kassenautomat zu finden. „Letztlich ist es wie in einem Parkhaus. Man kommt auf den Platz und zieht sich ein Parkticket“, zeigt Markus Späth , der kaufmännische Geschäftsführer der TWB auf. Allerdings gibt es dann noch einige Zusätze für die Nutzer. Diesen werden nämlich insgesamt drei Tickets ausgegeben: ein Parkticket, eines als Zutritt zum Serviceraum – in dem Müll entsorgt werden kann – und ein Freiticket für das Hallen- oder Freibad. Im Preis des Parktickets sind auch die Stromversorgung sowie ab August das WLAN enthalten. Das Parken für einen Tag kostet zehn Euro; auf der Gras-Ausweichfläche ohne Stromanschluss acht Euro.

Wo wird was erledigt?

Eine Informationstafel zeigt, was es in Blaubeuren alles zu entdecken gibt und wie das jeweilige Ziel erreicht werden kann. Auch das sei Wunsch von Wohnmobilisten gewesen, meint Seibold. In der Nähe ist zudem eine Hinweistafel im Fall von Störungen angebracht. Alles ist zweisprachig – auf Deutsch und Englisch. Mehrere Partner sind beim Betrieb mit im Boot. So sind beispielsweise die Touristinformation Blaubeuren, die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm und die Käranlage eingebunden. „Vertraglich ist alles abgeschlossen“, so Späth.

Der Status des Automaten ist von der TWB abrufbar. So lasse sich künftig auch erfassen, wieviele Nutzer vor Ort sind oder ob eine Störung im System vorliegt. Der Kassenautomat bringe noch weitere Vorteile mit sich. An ihm kann beispielsweise auch lediglich eine Eintrittskarte für das Freibad gezogen werden. Das wiederum solle andere Stellen entlasten. Außerdem, so Martin Schneider als Projektdienstleister, sei jederzeit möglich, den Automaten zu erweitern und auszubauen – beispielsweise mit einer Blaubeuren Card. Doch das sei noch Zukunftsmusik. Dennoch gehe es schon jetzt um eine attraktive Vernetzung.

Nur noch zwei Verkehrsschilder

Anstelle von zwölf Verkehrsschildern gibt es jetzt nur noch zwei auf dem Gelände. Zudem wurde die Beleuchtung erneuert und modernisiert. Vor vier Monaten haben die Arbeiten am Wohnmobilstellplatz begonnen. Letztlich wurden 25 Änderungen vorgenommen. „Also alles umgekrempelt“, so Späth. Die Wohnmobilisten könnten sich jetzt wohlfühlen. Späth lobte, dass alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben, um eine schnelle Umsetzung zu gewährleisten.

„Jetzt ist alles richtig gut. Wir können jetzt dem Benutzerwunsch nachkommen“, freut sich auch Jörg Seibold. Ziel sei, die Besucher möglichst lange in Blaubeuren zu halten. Da sei eine solche Attraktivitätssteigerung zielführend. Der nun komplett neu eingerichtete Stellplatz für Wohnmobile habe zudem eine vorteilhafte Lage – nämlich in fußläufiger Nähe zur Innenstadt und zu den Hauptanziehungspunkten Blaubeurens wie den Blautopf, das Kloster, die Bäder oder auch das Urgeschichtliche Museum. „Der Stellplatz bietet jetzt Einiges, was ein Wohnmobilist bezüglich Ausstattung und Lage erwartet. Der Platz erweitert das Tourismusangebot und macht den Aufenthalt in Blaubeuren angenehmer“, so Seibold. Davon könne letztlich auch die Innenstadt profitieren.