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Reife Trossinger Mannschaft nun mit bester Ausgangslage

Trossingen / Lesedauer: 2 min

‐ In der 58. Minute ist der Ball zum vierten Mal im Netz gelandet.
Veröffentlicht:21.11.2023, 17:27

Von:
  • Rouven Spindler
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‐ In der 58. Minute ist der Ball zum vierten Mal im Netz gelandet. Im Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga Schwarzwald stand es am Sonntag zwischenzeitlich aber nicht etwa unentschieden, sondern 4:0 für die SpVgg Trossingen. Der Absteiger setzte sich letztlich gegen den bisherigen Tabellenführer SG 08 Schramberg/SV Sulgen 4:1 (2:0) durch und erreichte vor diesem die Herbstmeisterschaft.

Beim Treffer nach rund einer Stunde Spielzeit war Ion-Daniel Radu nicht zu beneiden. Aufgrund der tief stehenden Sonne konnte der Schlussmann des Aufsteigers nur erahnen, wo Kamran Yahyaijan hinzielte. „Das wusste ich, deswegen habe ich geschossen“, sagte der Angreifer des neuen Spitzenreiters.

Sein zweites Tor war an diesem Nachmittag sinnbildlich. „Das haben sie in der ersten Halbzeit gar nicht gemacht“, sagte Marcel Bender, SpVgg-Torhüter und zusammen mit Yahyaijan spielender Interimstrainer der Trossinger, zu den Versuchen aus der Distanz. „Bei mir wäre der Ball wahrscheinlich auch eklig gekommen“, bezog sich der 27-Jährige auf die schwierigen Sichtverhältnisse. Suat Pala, gemeinsam mit Onur Hepkeskin im SG-Trainerteam, meinte: „Die reifere Mannschaft hat gewonnen. Man hat in jeder Aktion gesehen, dass sie wirklich weiter sind als wir.“

Von einem Durchmarsch in die Landesliga spricht man bei der SG, auch unabhängig von dieser Partie und dem derzeitigen Ergebnistief (zwei Punkte aus vier Partien), ohnehin nicht. „Viele dichten uns das an, das wissen wir“, so Pala. Unter den Spielern sei ein weiterer Aufstieg kein Thema. Das Ziel sei es, „die Mannschaft zu stabilisieren, weil es noch zu viele Schwankungen nach oben und nach unten gibt“. In der Winterpause plane die SG zudem eine Erweiterung des Kaders.

Das haben die Trossinger laut Markus Stegmann nicht vor. Der Sportvorstand erkennt eine sehr positive Entwicklung: „Du hast in den letzten vier, fünf Spielen schon gesehen, dass sie sich gesteigert hat, dass die Mannschaft wieder eine Einheit ist.“ Die bislang letzte Niederlage setzte es Anfang Oktober noch unter dem entlassenen Trainer Gunter Welzer, der trotz zweier anschließender Pflichtspielerfolge nicht weitermachen durfte. Es folgten zwei weitere Siege, ein Remis und ein bislang siegreicher November mit nur einem Gegentreffer. „Wenn wir es schaffen, jedes Spiel so zu spielen, glaube ich nicht, dass wir dieses Jahr noch ein Spiel verlieren werden“, meinte Yahyaijan, der nach dem Sieg im Spitzenspiel von Bender Zuspruch erhielt: „Seit Wochen spielen wir konstant sehr gut, kämpfen sehr gut.“

Diese Leistungen bescheren der Spielvereinigung momentan die beste Ausgangslage an der Spitze. Hinter dem Führungsduo hat sich der BSV 07 Schwenningen eingefunden, auf den die Trossinger noch vor der Winterpause treffen. Letztlich wird aufgrund der in dieser Saison ausgesetzten Relegation nur der Meister den Sprung auf die überregionale Ebene schaffen. Und trotz aller Bescheidenheit weiß auch Suat Pala: „Wenn wir im April vorn stehen sollten, dann müssen wir uns damit auseinandersetzen.“