Verbesserung an Löhrschule
Nach Störung im vergangenen Winter: Kinder müssen nicht mehr frieren
Trossingen / Lesedauer: 3 min

Katharina Schaub
Bereits im März 2023 hat die Stadt entschieden, die Heizungsanlage im Keller der Löhrschule zu sanieren. Inzwischen ist ein Teil der Anlage fertig und die Heizung der Schule wird diese Woche wieder in Betrieb genommen. Die Arbeiten an der Energiezentrale dauern jedoch an.
„Eine Inbetriebnahme der Heizzentrale zur Sicherung des Wärmenetzes wird bis Ende September erfolgen, die Restarbeiten sollen bis Ende der Herbstferien abgeschlossen werden“, so Bernd Riehle, Technischer Leiter der Stadtwerke.
Im Keller der Schule standen bis vor kurzem zwei Gaskessel, die, bei Ausfall des Blockheizkraftwerks der Realschule, die Versorgung durch Fernwärme aufrechterhalten.
„Die beiden vorhandenen Gaskessel wurden durch moderne, auch für Wasserstoff geeignete, Brennwertkessel mit größerer Leistung ersetzt, um eine sichere Versorgung unserer Wärmekunden sicherzustellen.“
Frostige Temperaturen in Schule und Rathaus
Einen Ausfall hatte es zuletzt im Dezember 2022 gegeben. Ursache waren damals zwei Störungen: ein defekter Wärmetauscher und Kessel, die vom Netz gingen. Die Folge waren kalte Temperaturen in der Löhrschule und einigen umliegenden Gebäuden wie etwa dem Rathaus, insbesondere durch die niedrige Außentemperatur kühlten die Gebäude schnell aus.
13,7 Grad betrug die niedrigste in der Löhrschule gemessene Temperatur, 13,1 Grad waren es im Rathaus. Vorgesehen waren eigentlich 19 Grad. In einigen Räumen der Löhrschule konnte deshalb kein Unterricht stattfinden, die Schüler mussten Jacken tragen oder in einen anderen Raum wechseln.
Störungen ist jetzt vorgebeugt
Die Stadtwerke konnten die Störung damals schnell beheben, langsam heizten sich die betroffenen Gebäude wieder auf. Viele Haushalte haben von der Störung nichts mitbekommen, die Vorlauftemperatur hatte ausgereicht, um die Privathäuser warmzuhalten.
Solchen Vorfällen, bestätigt Riehle auf Nachfrage unserer Zeitung, ist durch die neue Anlage nun vorgebeugt.
Doch wie sieht die neue Heizung konkret aus?
„Es wird eine neue industriell gefertigte Übergabestation mit Kosten für die Stadt von 60.000 Euro sowie eine Gasdoppelkesselanlage für circa 400.000 Euro von den Stadtwerken eingebaut. Mit der neuen Steuerung kann die Anlage optimiert und zum Beispiel der Wärmebedarf der Schule aufgezeichnet werden“, erklärt Riehle.
Bernd RiehleDie vorhandene und seit circa 20 Jahren ungenutzte Technik wurde weitgehend demontiert.
„Die Gaskessel mit 2.200 Kilowatt Gesamtleistung sind ausgelegt für einen Wasserstoffanteil am Erdgas von 20 Prozent und können auch auf 100 Prozent Wasserstoff umgerüstet werden.“
Dafür musste im Keller der Schule vieles umgebaut werden. Denn: Im Untergeschoss der Schule gab es früher ein Schwimmbad und ein Teil der zugehörigen Technik, etwa alte Leitungen, wurden bisher noch nicht zurückgebaut. Das ist nun im Rahmen der Heizungssanierung geschehen. „ Die vorhandene und seit circa 20 Jahren ungenutzte Technik wurde weitgehend demontiert“, so Bernd Riehle.
Die Mittel für die Sanierung waren im städtischen Haushalt für 2023 nicht eingeplant gewesen und werden über den Gebäudeunterhalt abgedeckt werden.