Kesselhaus

Hautnah und echt

Trossingen / Lesedauer: 2 min

Ausverkauft: Jimmy Kelly spielt im Kesselhaus - Kerstin Zimmerer freut sich über Erfolg
Veröffentlicht:15.05.2017, 18:07

Von:
  • Schwäbische.de
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Viele Monate ist es her, dass Kelly Family-Fan Kerstin Zimmerer aus einer spontanen Idee heraus Musiker Jimmy Kelly fragte, ob er nicht in Trossingen auftreten würde. Am Freitagabend stand er nun auf der Bühne im proppenvollen Kesselhaus, wo er sein Publikum als Straßenmusiker und Anekdotenerzähler bis nach Mitternacht unterhielt.

„Ich hätte sicher noch 100 Karten mehr verkaufen können“, vermutete Organisatorin Kerstin Zimmerer. Der Andrang kam für sie zwar nicht überraschend („Das Konzert war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft, wir mussten sogar eine geplante Verlosung stoppen“), aber dennoch habe es beinahe ein Platzproblem gegeben. „Markus Santo konnte das glücklicherweise lösen, sagte Kerstin Zimmerer - unter anderem wurde die Bühne verkleinert. „Kuschelig eng“ sei es im Kesselhaus gewesen, erzählte sie lachend - aber vielleicht habe genau das auch für ein gewisses Etwas und eine tolle Atmosphäre gesorgt. „Wir konnten Jimmy Kelly wirklich hautnah erleben“, sagte sie.

Hautnah war ein gutes Stichwort, um den Konzertabend zu beschreiben. Bei einem der letzen Konzerte im Rahmen seiner eigenen Solotour namens „Streetkid (Vol. 2)“ präsentierte sich Jimmy Kelly gewohnt authentisch und intim. Straßenmusik, direkter Kontakt zu den Menschen und handgemachte Musik ohne große Show sind die Merkmale seiner Auftritte, denen das Kesselhaus als ehemaliges Kraftwerk ein ganz besonderes Ambiente bot - die Straßenlaternen entlang der Bühne sorgen für passende Details.

Gemeinsam mit seinem „Street Orchestra“, einer vierköpfigen Folkband, bestehend aus Bärbel Ehlert (Geige), Roger Moreno (Schlagzeug, Akkordeon), Johannes Vos (Kontrabass, Tuba), Philip Kees (Gitarre, Lap-Steel-Gitarre, Balalaika) spielte der Musiker eine Mischung aus deutschen Evergreens sowie englischen Songs, spanischem Folk, irischen Klängen und französischen Stücken. Auch Hits wie die Kelly-Comeback-Single „Nanana“ und „Cover the Road“ - ein spezifischer Wunsch von Kerstin Zimmerer - präsentierten die Musiker.

Persönliche Einblicke

Zwischen den einzelnen Liedern zeigte Jimmy Kelly Entertainer-Qualitäten. Mit viel Humor, aber auch Melancholie und Ernst gewährte er seinem Publikum persönliche Einblicke, berichtete er von seinem Leben als Straßenmusiker, seiner berühmten Familie und dem Verhältnis der Großfamilie untereinander.

Unmittelbaren Kontakt zu seinen begeisterten Zuhörern demonstrierte Jimmy Kelly aber nicht nur auf der Bühne. Im Anschluss an seinen Auftritt stand er bis weit nach Mitternacht noch für Fotos und Autogramme zur Verfügung.

„Die Resonanz ist großartig“, fasste Kerstin Zimmerer dann auch das bisherige Feedback zur Veranstaltung zusammen. „Viele Zuhörer, die eigentlich keine Kelly-Fans sind, waren positiv überrascht und begeistert. Mehrere Leute haben mir auch gesagt, ich solle so ein Konzert doch nochmal organisieren.“ Die viele Arbeit, sagte die Spaichingerin strahlend, habe sich auf jeden Fall gelohnt.