Konzerthaus

8er-Rat arbeitet Wünsche aus

Trossingen / Lesedauer: 2 min

Gemeinsam mit Experten und Gemeinderäten vertiefen die Schüler erste Ideen
Veröffentlicht:25.02.2019, 18:35

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Der 8er-Rat ist am Montag in die nächste Runde gegangen: In zehn Arbeitsgruppen vertieften die Achtklässler im Konzerthaus ihre ersten kommunalpolitischen Themen. Zur Seite standen ihnen dabei mehrere Experten und Gemeinderäte.

„Ich war wirklich beeindruckt, wie ruhig und konzentriert alle den ganzen Vormittag über mitgearbeitet haben“, sagt Lisa Nottmeyer . Die Leiterin des Stadtjugendreferats freute sich auch, dass soviel Experten und Gemeinderäte sich Zeit genommen hatten und sich mit den Ideen der Schüler auseinandersetzten. „Wichtig war, dass sie hinter die Kulissen schauen und Zusammenhänge erfassen konnten. Ich glaube, die Achtklässler nehmen da sehr viel mit.“

Der gleichen Meinung war Bürgermeister Clemens Maier , der alle Arbeitsgruppen besuchte und lobte das „konstruktive, engagierte Arbeiten“. Auch wenn einige Ideen der Schüler nur schwer umsetzbar sein werden - etwa ein Hallenbad oder ein Fastfood-Restaurant -, sei das Verständnis dafür wichtig. Andere Ideen wiederum sieht er als durchaus realisierbar.

Blick hinter die Verwaltungskulissen

Es gab aber auch Alternativlösungen für schwer umsetzbare Wünsche: So zum Beispiel beschäftigte sich die Gruppe „Kino und Kultur“ mit dem ihrer Ansicht nach fehlenden Kino in Trossingen. „Die Jugendlichen könnten eine Film-Wunschliste ans Kommunale Kino geben“, fasste Experte Frank Golischewski zusammen, „und vielleicht könnte im Jugendraum ein Kino Platz finden.“

In der Gruppe „Jugendbeteiligung“ stellten sich Detailfragen: Wie sollte ein Jugendgemeinderat zusammengesetzt werden und würden Wahlen in den Händen der Schulen oder der Stadt liegen? „Es müssen viele Einzelheiten geklärt werden, aber wir sind auf einem guten Weg“, fand Thomas Springer (FDP), dessen Gruppe zudem eine separate Jugendsprechstunde beim Bürgermeister vorschlug.

Mit „Schulgemeinschaftsaktivitäten“ beschäftigten sich die Schüler gemeinsam mit den vier Trossinger Rektoren Udo Kohler (Realschule), Markus Eisele (Gymnasium), Steffen Finsterle (Löhrschule) und Andreas Solleder (Solwegschule). „Wie können wir Vorurteile abbauen?“ fragte Finsterle in die Runde und lieferte einige Ideen der Achtklässler: Zum Beispiel könnten SMV-Vertreter und Verbindungslehrer künftig bei Sitzungen des 8er-Rats teilnehmen oder Turniere mit gemischt-schulischen Teams stattfinden.

In der Gruppe „Fastfoodladen“ kamen die Schüler zu dem Schluss, dass sich ein KFC in Trossingen - als dann einziger in der Region - am meisten lohnen würde - mussten aber auch lernen, dass die Fastfood-Ketten als Privatunternehmer selbst entscheiden, wo sie sich ansiedeln. „Ich denke, es war für die Schüler interessant, zu sehen, wer wo zuständig ist und in welchen Bereichen sie selbst aktiv werden können“, meinte Bürgermeister Maier.

„In jedem Thema stecken Vorschläge, die jetzt vertieft werden können“, stellte Moderator Udo Wenzl fest. Das werde Aufgabe bei der kommenden dritten Sitzung des 8er-Rates sein.