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Hospiz in Spaichingen bekommt Haus der Begegnung zur Seite gestellt

Spaichingen / Lesedauer: 3 min

Es ist ein wenig, als ob das Hospiz in Spaichingen einen komplementären „Zwillingsbau“ bekomme. Den Spaten dafür in die Erde gestochen haben dieser Tage Verein, Mitarbeitende und Freunde des Hospizes am Dreifaltigkeitsberg.
Veröffentlicht:21.11.2023, 12:40

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  • sz
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Es ist ein wenig, als ob das Hospiz in Spaichingen einen komplementären „Zwillingsbau“ bekomme. Den Spaten dafür in die Erde gestochen haben dieser Tage Verein, Mitarbeitende und Freunde des Hospizes am Dreifaltigkeitsberg. Es wird ein „Haus der Begegnung“. Und das auch dank einer großen Spende der Hermle-Stiftung in Gosheim und anderer Spender. Denn es gilt 1,5 Millionen Euro zu stemmen.

Schon vor der Coronazeit, besonders aber während dieser, sei deutlich geworden, dass im Hospiz mehr Platz benötigt wird. Das allerdings nicht im Kernbereich: Die acht Betten seien ausreichend und werden auch bleiben. Aber es fehlt für die 30 hauptberuflichen und 30 ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen Raum für Begegnung, Besprechung, Aus- und Weiterbildung.

Und auch die so wertvolle Beschäftigungstherapie für die Gäste und die Trauerarbeit, auch mit den Angehörigen, benötige einen geschützten Ort. Dem einstimmigen Beschluss des Vorstandes und langer optimaler Planung und Vorbereitung folgte jetzt der erste Spatenstich.

Festlich umrahmt durch die Musikgruppe der Primtalmusikschule Spaichingen unter der Leitung von Rainer Benner erläuterte der erste Vorsitzende des Hospizvereins, Hans-Peter Mattes, die Planung für das „Haus der Begegnung“: Der Anbau solle auch Rückzugsort für Angehörige und Trauernde werden, der neue ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser wird dort seinen Sitz haben sowie die bereits auch im Kreis Tuttlingen aktive Trauerberatung „Unter dem Regenbogen ‐ für Kinder und Jugendliche und Angehörige“.

Es wird neben einem großen Raum der Begegnung für Weiterbildung und Veranstaltungen auch lang ersehnter Büro- und Besprechungsraum für die Leitung geben sowie zwei Zimmer mit Übernachtungsmöglichkeit für Angehörige und entsprechende Funktionsräume.

Für einen Anbau in dieser Größe mit den geschätzten Kosten von 1,5 Millionen Euro inclusive Ausstattung erfordert es sorgfältige Planung und gute Unterstützung. Hans-Martin Kipp, als für den Verein wichtiger Ansprechpartner des Geschäftsbesorgers Vinzenz von Paul Hospital war dabei von Anbeginn zusammen mit Hans-Peter Mattes eingebunden. Anwesend war auch der Architekt Gert Thielsch, sowie der Stadt Spaichingen, vertreten durch den 1. Bürgermeisterstellvertreter Werner Reisbeck. Allen Akteuren wurde gedankt.

In einem kleinen Interview erläuterte Volker Fässle von der Fässle Fertigbau GmbH Immendingen, Generalunternehmer für den schlüsselfertigen Bau, was die besonderen Herausforderungen für diesen Anbau für ihn bestehen und was ihm für dieses gemeinsame Projekt wichtig ist. Er betonte als Herausforderung, die Hospizgäste möglichst nicht zu belasten und hoffe auf ein gutes Gelingen bis zur Übergabe des Schlüssels an den Hans-Peter Mattes.

Nicht möglich wäre ein solches Projekt ohne die Unterstützung verschiedenster Spender. So dankte Mattes vor allem auch der für das Haus wunderbaren Spendenzusage der Hildegard und Katharina Hermle Stiftung, Gosheim, die nach Vorstellung des Projektes wie schon beim Baustart des Hospizes 2011 auch dieses Mal die beeindruckende Summe von 300.000 Euro zusagte.

Aber noch viel mehr Menschen und Gruppen unterstützen: Netzwerkpartner, Vereine mit ihren Aktionen und die Mitglieder des Hospizvereins unterstützen das Hospiz mit Spenden. Die Aktion der Bausteine-Spenden stellt Spendenwilligen frei, wie viele Bausteine á 25 Euro sie für den Anbau spenden wollen. Sie läuft auch weiterhin.