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Abschiedsgeschenk

Glanzvolles Konzert als Abschiedsgeschenk

Heuberg / Lesedauer: 3 min

Mahlstetter Musiker entführen Zuhörer in Welten voller Frieden und Dramatik
Veröffentlicht:15.12.2019, 20:03

Von:
  • Schwäbische.de
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Ein glanzvolles Konzert ganz im Zeichen des Abschieds von ihrem Dirigenten Markus Klaiber haben die Mahlstetter Musiker geboten und zeigten mit einer beachtlichen Leistung, was sie in den vergangenen Jahren bei ihrem musikalischen Leiter gelernt haben.

Eröffnet wurde das Konzert von der Jugendgruppe unter Leitung von Silke Schnell mit „Kleiner Tanz“ nach W.A.Mozart und der schönen Filmmusik „Winnetou“ von Jacob de Haan , wobei die Tenor- und Bassklänge besonders gut herauszuhören waren. Mit bekannten Melodien aus „Disney Film Favorites“ von Winson verabschiedete sich die Jugendgruppe und die Gesamtkapelle führte das weitere Programm fort.

Mit der kleinen Phantasie aus der gleichnamigen Tondichtung „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss entfaltete sich symbolisch feierlich die Schöpfung der Welt, vom Sonnenaufgang, mächtigen Donner bis zum vollen Glanze der Sonne. Mit dem Lichtstrahl kam der Klang der Trompeten zur Geltung. Die Moderatorinnen, die Schwestern Sabrina und Verena Steyerer, erzählten im Wechsel von den Hintergründen der einzelnen Titel und ließen die Zuhörer auch optisch auf der Leinwand daran teilhaben.

So verlief das dreistündige Programm mit viel Disziplin und Souveränität in allen Bereichen.

Mit „Pompeji“ von Mario Bürki wurde musikalisch bestechend die letzten Tage und die Tragik des Untergangs der italienischen Stadt beschrieben. Wohl das längste Stück mit einem Fortissimo im Mittelteil aller Register. Beim nachfolgenden Oberstufenstück “Dance with the Devil“ von Fritz Neuböck, verstand es der Dirigent, die Details aller Hauptthemen mystisch, furchtlos, andächtig und befreiend bis hin zu einem fröhlichen Schlussteil wiederzugeben.

In dem Konzertwerk „Queen oft he Dolomites“ von Jacob de Haan sah man förmlich einen Rundblick über die malerischen Cortina d´Ampezzo – Königin der Dolomiten vor sich. Bei diesem Werk stand die Klangqualität mit emotionaler Ausdrucks-kraft im Vordergrund. Harmonisch gefällig erklang nun „Alm“ von Armin Kofler, in abwechslungsreicher Form einer aufregenden Wanderung von der friedlichen Morgenstimmung, tobenden Blitzen bis hin zur wohlbehaltenen Rückkehr, gespielt mit einem triumphierenden Schlussakkord.

In schwungvollen Sequenzen ging es dann zum französischen Dorf Bellac, was dem Konzert eine weitere gute Note gab. Einen Rundgang durch die schwedische Altstadt Stockholm setzten die Musikanten die Rockouvertüre von Luigi di Ghisallo mit dem Titel „Waterfestival“ im Pop- und Jazzstil mit atmosphärisch dichten stimmigen Tempi um. Von einer untergegangenen Textilindustrie erzählte dann das folgende Stück: „The Blues Factory“ in zwei Sätzen, einmal im langsamen Blues, einmal im Jazz.

Ein ganz anderes Klangbild hörte man dann bei „Moment for Morricone“. Hier spielten die Musikanten eine weltweit bekannte Filmmusik von berühmten Western wie „Glorreiche Halunken“ und „Spiel mir das Lied vom Tod“ mit exakten Einsätzen und Effekten. Mit diesem filigranen Werk verabschiedete sich der Dirigent und sagte leise „gut“ zu seinen Musikanten. Der große Beifall und der gute Besuch waren Lob und Dank für die tollen Leistungen.