Chirurgieabteilung
Chirurgieabteilung kehrt zurück
Spaichingen / Lesedauer: 3 min

Das Gesundheitszentrum Spaichingen hat eine neue Fachabteilung. Anfang Oktober ist die Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie von Tuttlingen in die Robert-Koch-Straße nach Spaichingen umgezogen. Der Fachbereich war bereits zuvor in Spaichingen beheimatet, ehe er in das Krankenhaus Tuttlingen verlegt wurde. Beide Standorte gehören zum Klinikum des Landkreises Tuttlingen und vereinen verschiedene Fachbereiche
„Mit dem Umzug schaffen wir eine langfristige Perspektive für die weitere Entwicklung unserer Fachabteilung“, sagt Chefarzt Dr. Oliver Lotter . Grund für den Szenewechsel sind vor allem die vorhandenen Kapazitäten in Spaichingen. Die Infrastruktur der Anlage, neue und großzügige Räumlichkeiten waren demnach ausschlaggebend. „Akute Fälle, geplante Operationen und die Nachversorgung können so weiterhin auf höchstem medizinischen Niveau gehalten werden“, sagt Lotter.
Nach vier Jahren wieder zurück
Der Umzug der Fachabteilung ist jedoch weniger eine Einkehr als eine Rückkehr. Schon im Juni 2014 siedelten die plastischen Chirurgen von Spaichingen nach Tuttlingen um. Der damalige Grund des Standortwechsels: Die Eröffnung des Zentrums für Ambulantes Operieren (ZAO), also das Zentrum für alle Operationen ohne stationären Aufenthalt der Patienten. Geplant war damals eine strikte Trennung – Spaichingen sollte komplett für ambulante Operationen zuständig sein, Tuttlingen für Eingriffe mit nachfolgendem Aufenthalt.
Jetzt die Kehrtwende. Die strikte Trennung habe sich nicht bewährt, sagt die Marketingleiterin des Landkreis-Klinikums, Elena Niggemann . Die Entscheidung zum erneuten Wechsel fiel aufgrund „des steigenden Bedarfs an OP-Zeiten und Betten für stationäre Patienten in Tuttlingen und den besseren vorhandenen Kapazitäten in Spaichingen.“ Die frisch renovierten Sprechzimmer im Erdgeschoss wurden frei, weil die verschiedenen Diabetes-Bereiche innerhalb der Spaichinger Klinik zueinander gelegt wurden.
Operiert wird in den beiden bereits vorhandenen OP-Sälen. Diese wurden 2014 im Zuge der ZAO-Eröffnung rundum erneuert. Nicht nur wegen der OP-Säle, auch fachlich wollen sich das ZAO und Lotters plastische Chirurgie zukünftig besser vernetzen.
Was ist neu?
In erster Linie können sich die Patienten laut Niggemann auf „großzügige, helle und freundliche“ Räumlichkeiten freuen, alles sei größer, und Spaichingen punkte vor allem mit „seiner sehr persönlichen Note“. Die neue Abteilung bietet neben der chirurgischen Arbeit an verletzten Händen unter anderem Hauttransplantationen zur Behandlung von Tumoren. Aber auch Narbenbehandlungen, Brustvergrößerungen, Faltenbehandlungen, Fettabsaugungen und Operationen bei abstehenden Ohren werden ab sofort in Spaichingen betreut.
Der bedeutendste Unterschied für das Gesundheitszentrum Spaichingen zeigt sich in der Rückkehr der stationären Behandlung. Sieben Betten stehen der Abteilung zur Verfügung, um die Patienten nach den Eingriffen weiter zu beobachten.
Kleine Klinik mit Vorteilen
Nicht nur über die neuen Räume freute sich das Team um Dr. Lotter, auch die individuelle Atmosphäre gehört laut dem Chefarzt zu den neuen Vorteilen. Außerdem könne man in der „kleinen“ Klinik kurze Wege bei gleichzeitiger hoher Qualität der Chirurgie vereinbaren.
Auch personell steht die neue Abteilung auf frischen Füßen. Dr. Steffen Baumeister steht Dr. Lotter seit diesem Sommer als Co-Chefarzt zur Seite. Genau wie Lotter ist Baumeister Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit der Zusatzbezeichnung Handchirurgie.