Tempolimit
Tempolimit auf A 81: Hermann hält an Plänen fest
Geisingen / Lesedauer: 1 min

Schwäbische.de
In die Debatte um das Tempolimit auf der Autobahn 81 hat sich jetzt auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) eingemischt. Mit seinem Vorhaben, bei Geisingen einen Modellversuch durchzuführen, überschreite der Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) seine Kompetenzen.
Der Feldversuch „ist wohl überlegt und in jeder Hinsicht rechtmäßig. Deshalb wird er stattfinden“, heißt es in dem Schreiben des Hermann-Ministeriums. Es stützt sich dabei auf Schreiben des Bundesverkehrsministeriums in der Sache. Darin hatte der Bund vor Monaten das Land in der Angelegenheit für zuständig erklärt. Die Begründung aus dem Dobrindt-Haus damals: Derlei Versuche zu Tempolimits fielen unter die Straßenverkehrsordnung und seien Ländersache. Laut Land müssten sie auch nicht vom Bund genehmigt werden.
„Ich war von Anfang an skeptisch, was die Pläne von Herrn Hermann angeht“, sagt Geisingens Bürgermeister Walter Hengstler im Gespräch mit unserer Zeitung. Er sei besorgt, dass das Anliegen der Geisinger nun in der Diskussion untergehe. „Die Enttäuschung ist auf allen Seiten groß.“ Selbst, wenn Hermann sein Vorhaben durchsetze, bezweifelt Hengstler, dass es für Geisingen etwas bringe. „Es gibt Studien, die besagen, dass ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern lärmtechnisch nicht besonders wirksam ist“, sagt Hengstler. Der Bürgermeister will nun gemeinsam mit dem Gemeinderat das Thema Lärmschutzwand weiter vorantreiben. „Allerdings kosten solche Lärmmessungen sehr viel Geld, und ich sehe nicht ein, warum wir den für diese Autobahn Zuständigen beweisen müssen, dass es bei uns laut ist“, sagt er.