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Selbstanalyse

„Wir sind immer noch daund immer noch gut“

Winterlingen / Lesedauer: 2 min

Der Männergesangverein Winterlingen erntet viel Applaus
Veröffentlicht:30.10.2012, 18:45

Von:
  • Schwäbische.de
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Nach einer mutigen Selbstanalyse haben sich der Vorsitzende Willi Güttinger und 18 Sänger des Männergesangvereins (MGV) Winterlingen entschlossen, in diesem Jahr ein Kirchenkonzert zu geben. Nach intensiver Probenarbeit haben Chorleiter Hermann Koch und seine Sänger nach dem Motto „Trau dich was“ viel Zustimmung und reichlich Beifall erfahren.

Am Sonntagabend war die evangelische Kirche trotz des Wintereinbruchs gut besucht und nach dem vom Pianisten Andreas Maier gespielten Präludium von Gustav Merkel machte sich Spannung im Chor und unter den erwartungsfrohen Zuhörern breit. Pfarrer Ernst Nestele begrüßte die Zuhörer und unterlegte seinen Lesungen im Programm Gedanken zum Predigttext des Sonntags. Passend zur geistlichen Chorliteratur setzte der Chor Willibald Glucks Begrüßungslied „Füllt mit Schalle“ an den Beginn. Mit dem Jubelchor „Die Ehre Gottes“ (Die Himmel rühmen) von Ludwig van Beethoven steigerte sich der Chor zu einem klangvollen Höhepunkt. Voll konzentriert folgten die Sänger ihrem Dirigenten, die wechselnden Einsätze kamen präzise und man vernahm fast die Strahlen der Sonne als es hieß: „Sie kommt und leuchtet“.

Mit viel Andacht und Ausstrahlung schufen die Sänger eine feierliche Stimmung, mit der in der Vertonung vom Psalm 19 Gottes Allmacht und Güte vielstimmig gepriesen wurde. Nach einer Lesung wurde die Gemeinde mit einem Choral ins frohe Singen eingebunden. Andreas Maier spielte an der Orgel zuerst eine Fuge von J.B. Bach und später die dazu gehörende Fuge. Für das gefühlvolle Spiel aller Orgelstücke wurde ihm am Ende Beifall gespendet.

Wenn man glaubte, im Programm gäbe es keine Glanzpunkte mehr, sah man sich getäuscht. Denn die folgenden zwei Lieder mit Orgelbegleitung beeindruckten durch große Musikalität. Nach einer weiteren Lesung folgten die Titel „Ich bete an die Macht der Liebe“ nach einem Satz von Franz Josef Siegel und das Spiritual „Oh Herr, welch ein Morgen“. Das Tenorsolo im Spiritual von Otto Groll wurde von Gerhard Gühring mit Bravour gesungen. Nach einem zweiten Gemeindelied, dem Gebet und einem Orgelstück traten die Sänger mit „Glaube, Liebe, Träume“ noch einmal in Aktion. Nach erstem Beifall sang der Chor als Zugabe Gerhard Rabes Lobgesang auf die Schöpfung. „Sterne ziehen ihre Bahnen“, der Gesang klang wie ein Friedensgebet.

Vorsitzender Willi Güttinger sah man die Freude über den guten Besuch an, und er bedankte sich bei allen, die zum Gelingen des Konzertes beigetragen haben. Mit Stolz folgerte er: „Sie haben es gehört; wir sind immer noch da und immer noch gut.“ Im Schlussakkord brachte Andreas Maier die Orgel mit einem Bach-Präludium noch einmal zum Klingen. Die Zuhörer dankten allen Mitwirkenden mit langanhaltendem Beifall.