Pfarrgarten
Musikerinnen verzaubern den Pfarrgarten
Wald / Lesedauer: 2 min

Schwäbische.de
Eine laue Sommernacht in einem wildromantischen Garten, viel Kerzenlicht, illuminierte Bäume, Erdbeerbowle und dazu Musik, die Gänsehaut macht: Das erste Serenadenkonzert des Büchereiteams am Samstag hat beim Publikum Begeisterung ausgelöst. Rund 100 Besucher fanden den Weg in den Pfarrgarten, der – auch dank der Mühen der Landjugend und der Ministranten bei der diesjährigen 72-Stunden-Aktion – das perfekte Ambiente für diese Premiere bot. Und weil alles so stimmig und die Atmosphäre so leicht und beschwingt war, hatte die benachbarte Kirchenglocke längst Mitternacht geschlagen, als sich die letzten Besucher auf den Heimweg machten.
Die zehn Frauen und Männer des Büchereiteams hatten sich etwas einfallen lassen, um ihren Gästen einen unvergesslichen Abend zu bereiten. Von zu Hause hatten sie Terrassenmöbel und Gartenbänkchen mitgebracht, die in buntem Polstermix auf dem Rasen und in lauschigen Ecken standen. Windlichter aus den verschiedenen Haushalten tauchten den Garten in mildes Licht, bunte Lichterketten schwebten über dem Ufer des Klosterweihers und vom Bewirtungsstand duftete es nach Leckereien aus diversen Küchen. Dazu gab’s neben der Bowle fruchtigen Cocktail, edle Weine vom Bodensee und – so stand es auf der Getränkekarte – „nur ausnahmsweise“ ein Bier. Gespeist und getrunken wurde zum Nulltarif. Dafür füllten die zufriedenen Besucher umso großzügiger das bereitgestellte Spendenkörbchen, dessen Inhalt für die Anschaffung neuer Bücher und die Vorbereitung der nächsten Veranstaltung bestimmt ist. Musikerin kommt aus Hippetsweiler
Die Hauptpersonen des Abends waren zwei Musikerinnen. Bettina Kunz am Kontrabass und Jeanette Roth-Fritz am Akkordeon, die als „Liaison Tangonale“ in der Region und darüber hinaus unterwegs sind, passten mit ihren argentinischen Tangos, den beschwingten Musettewalzern und der temperamentvollen Musik der Sinti und Roma perfekt in diesen Rahmen. Fast zwei Stunden lang musizierten die Frauen. Zwischendurch stellten sie sich und ihre Musik mit kurzen humorvollen Sätzen vor. Als sie nach der dritten Zugabe das Konzert endgültig beenden wollten, brach derart frenetischer Jubel aus, dass sie doch wieder zu den Instrumenten griffen. „Es ist schön, dass wir hier zu Hause auftreten dürfen“, sagte Bettina Kunz, die aus dem Ortsteil Hippetsweiler stammt. Und etwas anderes verriet sie ebenfalls: Im zeitigen Frühjahr 2014 bringen „Liaison Tangonale“ gemeinsam mit der Schauspielerin Claudia Godart und dem Tanzpaar Wolfgang und Dagmar Steinhauser mit „Via Sarandi No. 2“, einem Theaterstück mit Sprache, Tanz und Musik, die Sinnlichkeit der Hafenstadt Montevideo nach Wald.