Kalkabbau
Stände informieren über Kalkabbau
Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Schwäbische.de
Vertreter der Interessengemeinschaft „Pro Mittelberg/Thiergarten“ haben am Wochenende mit verschiedenen Aktionen über den Stand der laufenden Pläne zum Kalkabbau im Naturpark Obere Donau informiert. Auf dem Wochenmarkt in Sigmaringen machten Gerhard Stumpp, Klaus-Peter Bürkle und Rainer Bantle, drei Vertreter der Interessengemeinschaft, auf dieses sensible Thema aufmerksam. Weitere Stände gab es im Rahmen der Aktionstage gestern auf dem Parkplatz in Beuron und auf dem Käppeler Hof in Thiergarten.
Region lebt vomTourismus
„Kalkabbau ist notwendig, keine Frage, aber nicht in einem Natura-2000-Gebiet. Wir bauen ja auch nicht auf dem fürstlichen Schlossvorhof einen großen Parkplatz, den wir so dringend in der Stadt bräuchten“, sagte Gerhard Stumpp von der Interessengemeinschaft. Er vertritt gleichzeitig die Ortsgruppe des Naturschutzbundes. „Unsere Region lebt vom sanften Tourismus, nicht von der Industrie.“ Das erfordere eine intakte Natur, die im Donautal vorhanden sei, die nicht durch Rohstoffabbau zerstört werden dürfe.
Der Prinz zu Fürstenberg will am nördlichen Abhang des Mittelberges, Gemeinde Thiergarten-Beuron, in einem Zeitraum von 25 bis 30 Jahren jährlich etwa 200 000 Tonnen hochreinen Kalk abbauen lassen. Als diese Pläne bekannt wurden, erhob sich Widerstand in der Bevölkerung. Die Interessengemeinschaft „Pro Mittelberg/Thiergarten“ wurde ins Leben gerufen und macht seitdem auf die Gefahren der Naturzerstörung, der Umweltbelastung und der Bedrohung vieler Existenzen aufmerksam. „Das Zielabrechnungsverfahren ist durch, nun warten wir auf den Abbauantrag des Fürsten, aber sicher wird er sorgsam seine Hausaufgaben machen“, so Bürkle. „Wir bereiten uns auch vor, schon für unsere Nachfolgegenerationen lohnt sich der Kampf auf alle Fälle.“