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Wo im Kreis Sigmaringen die meisten Autofahrer und die verschwenderischsten Wasserverbraucher leben

Sigmaringen / Lesedauer: 4 min

Wer verbraucht am meisten Wasser im Kreis? – Ein Blick auf die Statistiken
Veröffentlicht:27.12.2020, 06:00

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Die mehrwöchige Serie „Sigmaringen 2030“ hat bereits ihren Abschluss gefunden. Doch bei der Recherche nach Zahlen und Daten sind auch welche aufgetaucht, die bislang keine Erwähnung gefunden haben. Das soll sich jetzt ändern.

Ein Teil der Serie hat sich mit Landwirten und der Schweinezucht im Landkreis auseinander gesetzt. Doch neben dem Borstenvieh werden selbstverständlich auch noch andere Tiere im Kreis gehalten und gezüchtet. Gab es laut Viehbestandserhebung des Statistikamtes im Kreis 2010 noch mehr als 232 000 Hühner, waren es sechs Jahre später, also 2016, nur noch knapp 190 000 Tiere. Die Anzahl der Rinder blieb dagegen fast unverändert, ihre Zahl bewegt sich in beiden Jahren um die Marke von 37000. Eine kleine Abnahme ist bei den Schafen (von 4076 auf 3887) zu bemerken, eine Zunahme dagegen bei den Ziegen (von 699 auf 751).

Leibertinger sind sparsamste Wasserverbraucher

Wie hoch der tägliche Wasserverbrauch je Schnabel oder Maul pro Tag ist, ist nicht erfasst. Anders sieht es da beim menschlichen Pro-Kopf-Verbrauch aus. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass in Leibertingen am sparsamsten mit Wasser umgegangen wird. 2016 lag dort der tägliche Wasserverbrauch pro Kopf bei 90 Litern, 2010 waren es nur noch 87 Liter. Zum Vergleich: Der Durchschnittsverbrauch lag 2016 im Land bei 119 Litern.

Diesen Durchschnittswert überschreiten 2016 unter anderem Bad Saulgau (129 Liter), Illmensee (144 Liter) und Beuron (149 Liter). Spitzenreiter ist Ostrach, dort lag der Durchschnittsverbrauch vor vier Jahren bei 164 Litern – fünf Liter weniger als noch 2010. Den Wasserverbrauch von 2010 bis 2016 gesenkt haben unter anderem Scheer (von 99 auf 92 Liter), Hohentengen (von 101 auf 99) und Veringenstadt (von 116 auf 108). In der Gemeinde Wald lag der Verbrauch 2010 und 2016 bei 136 Litern.

Hettingen hat im Verhältnis die meisten Autofahrer

Alles andere als unverändert ist laut Statistik derweil die Anzahl der Autos pro 1000 Einwohner im Kreis. Die Berechnungen stützen sich auf Daten des Kraftfahrtbundesamtes und den Volkszählungen aus den Jahren 1987 und 2011. Demnach ist die Anzahl der Autos je 1000 Einwohner im Landkreis deutlich angestiegen. Den absoluten Spitzenwert erreichen die Zahlen in Hettingen , dort gibt es 2016 pro 1000 Einwohner 767 Autos, 2010 waren es noch 579.

Laut der Internetseite der Stadt Hettingen hatte die Kommune 2016 rund 1820 Einwohner. Umgerechnet müsste es also 2016 in Hettingen fast 1400 Autos gegeben haben. In der Rangfolge der Autos je 1000 Einwohner bewegen sich 2016 hinter Hettingen gleich Sauldorf (von 625 auf 747), Krauchenwies (von 622 auf 718) und Neufra (von 596 auf 710). In Sigmaringen gab es laut den statistischen Berechnungen 2016 572 Autos je 1000 Einwohner, 2010 waren es 512. Einen geringeren Wert erreicht im Landkreis keine Kommune.

Da die Autos (in den meisten Fällen) nicht nur in Garagen und auf Parkplätzen stehen, kommt es im Kreis immer wieder zu Unfällen. Die Ursachen dieser Unfälle sind Teil der Straßenverkehrunfallstatistik. Laut dieser passieren die meisten Unfälle 2010 im Kreis durch nicht angepasste Geschwindigkeit (179) und nichtbeachten der Vorfahrt (150). Auch 2019 sind nicht angepasste Geschwindigkeit (132) und nichtbeachten der Vorfahrt (147) die häufigsten Ursachen für Unfälle durch ein „Fehlverhalten der Fahrzeugführer“, wie es dort heißt. Darunter fällt auch der Alkoholmissbrauch. 2019 ist er Grund für 53 von 586 Unfällen im Landkreis Sigmaringen, 2010 für 57 von 644.

Selbstverständlich sollten und müssen diese Zahlen nicht alle in einen Zusammenhang gebracht werden. Versuchen kann man es trotzdem. So könnte man zu dem Schluss kommen, dass es 2016 definitiv mehr Hühner als Einwohner (ca. 130 000) im Kreis gegeben hat. Eine Rechnung später ist dann klar: Auf jede Person im Landkreis entfallen damals theoretisch 1,46 Hühner. Also drei halbe Hähnchen für jeden.