Die Pläne Sigmaringens
Wo die Stadt 2024 überall investiert
Sigmaringen / Lesedauer: 3 min

Michael Hescheler
Die Stadt will im kommenden Jahr einen zweistelligen Millionen-Betrag investieren. In welche Vorhaben fließt das Geld? Im nun vorgestellten Finanzplan für das Jahr 2024 sind die Projekte ablesbar. Die Vorschläge der Stadtverwaltung müssen vom Gemeinderat noch beschlossen werden, was in der Sitzung im Dezember geschehen soll. Wir beschreiben die fünf größten Vorhaben, die jeweils ein Volumen von mehr als einer Million Euro haben.
1. Großbaustelle Feuerwehr
Die Stadt Sigmaringen investiert in ein neues Gebäude und in neue Fahrzeuge. Die veraltete Drehleiter wird durch eine neue ersetzt. Die Stadt wird in den kommenden Monaten Angebote einholen und schnellstmöglich eine neue Drehleiter beschaffen. Die Lieferzeiten liegen gewöhnlich bei zwei Jahren, doch weil das bestehende Fahrzeug immer wieder ausfällt und teurere Reparaturen nach sich zieht, soll der Austausch vorgezogen werden. Die Stadt rechnet mit Kosten in Höhe von 800.000 Euro, nach Abzug von Zuschüssen und dem Verkauf des bestehenden Fahrzeugs ‐ sein Wert wird auf 30.000 Euro geschätzt ‐ liegt der Eigenanteil der Stadt noch bei circa 400.000 Euro.
In den Umbau des Feuerwehrhauses will die Stadt in den kommenden Jahren nach Angaben des Bürgermeisters zwischen 10 und 11 Millionen Euro investieren. Ursprünglich wollte sie den Anbau und die Sanierung des Bestandsgebäudes auf einmal stemmen, doch wegen steigender Kosten unterteilt sie diese nun in zwei Abschnitte. Im neuen Gebäude, der auf dem Grundstück in Richtung TÜV gebaut wird, entstehen sieben zusätzliche Garagen, Räume für die Jugendfeuerwehr und Sozialräume. Im kommenden Jahr soll begonnen werden. 1,6 der 6,8 Millionen Euro teuren Baukosten sind im Haushalt für 2024 finanziert.
2. Stadt will Grundstücke kaufen und verkaufen
Millionenbeträge sollen über den Kauf und Verkauf von Grundstücken bewegt werden. So sind für den Verkauf 2,5 und für den Kauf 2 Millionen Euro angesetzt.
Unter anderem will die Stadt nach dem Verkauf eines Grundstücks an die Firma Optigrün im Wachtelhau dieses Gewerbegebiet erweitern und hält nach neuen Grundstücken Ausschau, wie der Erste Beigeordnete Manfred Storrer erläuterte.
3. Quartier an der Fidelisstraße ist weiter Thema

Sollte sich die Möglichkeit ergeben, in der Fidelisstraße weitere Gebäude zu kaufen, will die Stadt zugreifen. Das Geld ist bereitgestellt. Ebenso werden Zuschüsse fließen, weil ein Kauf vom Städtebauförderprogramm IV gefördert wird.
Dieses Programm unterstützt auch die Neugestaltung der Karlstraße, die ein Volumen von mehr als vier Millionen Euro darstellt. Im kommenden Jahr soll sie beginnen. Dritte Maßnahme, die aus diesem Programm gefördert wird: Der Umbau des Nebengebäudes des Hauses am Riedbaum zu einem Mehrfamilienhaus, der im kommenden Jahr abgeschlossen wird.
4. Busbahnhof für die Bertha-Benz-Schule und neue Radwege
Zwei große Verkehrsprojekte sollen den Bus- und Radverkehr verbessern. Gegenüber des Parkhauses wird die Stadt einen Busbahnhof für die neue Bertha-Benz-Schule bauen. 1,6 Millionen Euro sollen hierfür in den kommenden Jahren verbaut werden, mit einer Million Euro fließt der größte Betrag im kommenden Jahr.
In den Bau von Radwegen sollen 1,44 Millionen Euro investiert werden, ein Landeszuschuss in Höhe von 0,8 Millionen Euro reduziert den Aufwand der Stadt deutlich. Wichtigste Einzelmaßnahme ist nach Angaben von Bürgermeister Ehm die Asphaltierung eines zwei Kilometer langen Teilstücks des Donauradweges, das von der Stadt Sigmaringen erhalten werden muss.
5. Auf dem Kasernenareal wird ein weiteres Gebäude saniert
Unweit er früheren Wache befindet sich in der Nachbarschaft der Stadtwerke das Gebäude 22a. Dessen Sanierung soll im kommenden Jahr beginnen. Laut dem Finanzplan sind Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Die Stadt rechnet mit einem Landeszuschuss in Höhe von einer halben Million Euro. „Wie wir das Gebäude nutzen wollen, das werden wir noch vorstellen“, sagte Bürgermeister Marcus Ehm.