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Sporthalle

Forderungen nach dem Erhalt der Sporthalle werden lauter

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

„Bund der Steuerzahler“ und SPD-Abgeordneter mischen sich ein
Veröffentlicht:28.05.2022, 11:50

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Die voll funktionsfähige Sporthalle auf dem Kasernenareal soll der neuen Zollschule zum Opfer fallen. Unsere Berichterstattung, in der die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) ihre Pläne bekräftigt, hat Reaktionen hervorgerufen. Der „Bund der Steuerzahler“ fordert, die Entscheidung nochmals zu überdenken. SPD-Abgeordneter Robin Mesarosch geht noch einen Schritt weiter.

„Absurdes Vorgehen“

„Für mich und viele andere ist dieses Vorgehen absurd“, sagt der SPD-Politiker. Viele hätten sich bei ihm in der Sache gemeldet. Schließlich nutzen zahlreiche Vereine aus Sigmaringen und der Umgebung die Halle.

Die Sporthalle auf dem Gelände der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne soll abgerissen werden. Dabei ist sie erst 2008/2009 zum Preis von 1,2 Millionen Euro erweitert und saniert worden. Für den Umbau gab es sogar Preise.

Parkhaus statt Sporthalle

Grund für den geplanten Abriss: Am Ort der Halle soll ein Parkhaus samt Zufahrt entstehen. Eine neue Sporthalle sei dann in geringer Entfernung geplant, so Mesarosch. „Dieses Geld können und müssen wir sparen“, erklärt der Bundestagsabgeordnete. „Auch die Bau- und Materialkosten steigen und die ganze Sache wäre eine Verschwendung von Rohstoffen.“

Nicht ganz so deutlich wie der Abgeordnete formuliert der „Bund der Steuerzahler“ seine Kritik. Der Vorsitzende des Landesverbandes Baden-Württemberg, Eike Möller, sagt auf Anfrage unserer Zeitung: „Auf den ersten Blick ist es nicht vollziehbar, dass eine voll funktionsfähige Sporthalle abgerissen werden soll. Daher wäre es aus Sicht aller Steuerzahler wünschenswert, wenn sich die Beteiligen hier noch einmal an einen Tisch setzen und eine für alle Seiten tragfähige Lösung finden würden.“

Mesarosch schreibt Brief

Der Sigmaringer SPD-Abgeordnete hat nun einen Brief an die zuständige Bundesanstalt geschickt. Darin wirft er die Frage auf: „Warum muss ausgerechnet an dieser Stelle des Geländes eine Zufahrt für ein Parkhaus Platz finden, wenn ein Baufeld von mehr als 18 Hektar zur Verfügung steht?“

Regierungspräsident bringt Stein ins Rollen

Mesarosch bittet in dem an den Vorstandsvorsitzenden Christoph Krupp gerichteten Brief um Antworten. Er werde sich dafür einsetzen, dass die Halle bleiben kann. Der Tübinger Regierungspräsident Klaus Tappeser (CDU) hatte bereits ähnliche Kritikpunkte formuliert.