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Digitale Alarmierung ist jetzt in Betrieb

Scheer / Lesedauer: 3 min

Kreisfeuerwehr: Tagesverfügbarkeit der Einsatzkräfte kollidiert mit Arbeitszeiten
Veröffentlicht:29.02.2016, 19:29

Von:
  • Schwäbische.de
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In der Hauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbands in der Stadthalle Scheer haben Landrätin Stefanie Bürkle, der Verbandsvorsitzende Friedrich Sauter und Kreisbrandmeister Michael Hack offiziell die digitale Alarmierung in Betrieb genommen.

„Die ersten Wehren sind umgestellt“, sagte Landrätin Stefanie Bürkle. Man hoffe, dass bis Ende des Jahres alle Wehren im Kreis umgestellt sind. Sie kündigte außerdem an, dass im Kreis ein Feuerwehrkonzept entwickelt werden soll, um zu klären, wann welche Investitionen in die Feuerwehr getätigt werden.

Friedrich Sauter, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, übte am Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg Kritik: Der Präsident des Verbands sei nicht nur heute nicht anwesend, auch bei wichtigen Wahlen bei Feuerwehren des Kreises Sigmaringen im vergangenen Jahr seien weder er noch seine Stellvertreter anwesend gewesen, kritisierte er. Gekommen war mit Klaus Merz ein Fachgebietsleiter des Landesfeuerwehrverbands, der dann auch ein Grußwort sprach. Zudem rief Sauter die anwesenden Lokalpolitiker dazu auf, bei deren Besuchen in Unternehmen darauf hinzuwirken, dass die Unternehmen Feuerwehr-Mitglieder im Einsatzfall auch vom Arbeitsplatz gehen lassen sollten. Es nütze nichts, wenn die Feuerwehr 80 Prozent Tagbereitschaft habe, aber nur 20 Prozent der Feuerwehr-Mitglieder im Einsatzfall tatsächlich ihren Arbeitsplatz verlassen dürften. Gut ist die Personalsituation der Feuerwehren im Kreis, wie Kreisbrandmeister Michael Hack berichtete. „Wir haben eine sehr stabile Anzahl an Aktiven in allen Bereichen“, hielt er fest. Insgesamt seien es im Kreis inklusive Werksfeuerwehr rund 3000 Leute. Einsatzreich für die Feuerwehren im Kreis war das vergangene Jahr, wobei rund drei Viertel der Einsätze auf Hilfeleistungen entfielen, wie Hack aufzeigte. Er betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit der Feuerwehren untereinander sei. Kreisjugendfeuerwehrwart Nils Fritze wird sein Amt demnächst abgeben. „Ich und meine Stellvertreter hören auf“, sagte er. Er zog eine positive Bilanz seiner Amtszeit, die 2010 begonnen hatte. „Wir haben einen stabilen Stab an Jugendlichen.“ Für die Notfallseelsorge sprach deren Leiter Pfarrer Edwin Müller ein Grußwort. Die Notfallseelsorge verzeichnete 198 Einsätze im vergangenen Jahr.

Kassierer Fritz Halder konnte von guten Zahlen berichten: Demnach hat der Kreisfeuerwehrverband das vergangene Jahr mit einem Plus von mehr als 6000 Euro abgeschlossen. Formsache war dann die Genehmigung des Haushaltsplans 2016 in der Versammlung.

Zusammenarbeit der Wehren ist wichtig

Bürgermeister Jürgen Wild stellte in seinem Grußwort die Stadt Scheer vor. „Jeder Unfall, jeder Schmerz, jedes Unglück wäre ein Stück weit gewaltiger, auch teurer, ohne die Feuerwehr“, sagte Klaus Burger in seiner Ansprache. Polizeioberrat Axel Drexler vom Polizeipräsidium Konstanz stellte fest, dass die Polizeireform immer noch gewöhnungsbedürftig sei. Auf der örtlichen Ebene gebe es keine Probleme in der Zusammenarbeit von Wehr und Polizei. Auf der Landkreisebene hingegen müsse man daran noch arbeiten. Man sei dabei aber auf einem guten Weg.

Ehrungen : Hohe Auszeichnung für den ehemaligen stellvertretenden Kreisbrandmeister Markus Gräter (Feuerwehr Sigmaringen): Er erhielt das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold. Eine weitere hohe Auszeichnung erhielt Berthold Reichle, Kommandant der Feuerwehr Sauldorf: Er bekam die Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbands in Gold. Dieselbe Medaille in Silber erhielten: Marc Schmötzer (Bad Saulgau), Klaus Oexle (Inzigkofen). Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze: Hubert Siber (Schwenningen), Tobias Braig (Scheer), Wolfgang Nadler (Illmensee), Thomas Laub (Gammertingen). Aufgrund von Krankheit konnte Lothar Fischer, Oberbrandmeister und künftiger Scheerer Bürgermeister, die Ehrenspange des Kreisfeuerwehrverbands nicht entgegennehmen. (ck)