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Politische Debatten gibt es nicht nur in Berlin

Mengen / Lesedauer: 2min

Die Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Zollernalb–Sigmaringen, Robin Mesarosch und Thomas Bareiß, haben in den vergangenen Wochen beide die Jahrgangsstufe des Gymnasium Mengen besucht. Die angehenden Abiturienten bekamen einen Einblick in das Leben der Abgeordneten, regten aber auch den politischen Diskurs an.
Veröffentlicht:24.05.2023, 12:58
Aktualisiert:01.06.2023, 11:48
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Die Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Zollernalb–Sigmaringen, Robin Mesarosch und Thomas Bareiß, haben in den vergangenen Wochen beide die Jahrgangsstufe des Gymnasium Mengen besucht. Die angehenden Abiturienten bekamen einen Einblick in das Leben der Abgeordneten, regten aber auch den politischen Diskurs an.

Am 10. März empfing man Thomas Bareiß (CDU) — dieser wurde von den Schülern unter die Lupe genommen, vor allem zu Themen wie der Corona– und Flüchtlingskrise, aber auch zum Klimawandel, zur Ehe für alle oder zur Religionszugehörigkeit. Am 12. Mai empfing man Robin Mesarosch (SPD) — welcher Antworten zu Themen wie Irakkrieg, Klimawandel, Ukrainekrieg, Regierungsarbeit und Chancengerechtigkeit gab. Die Schüler konnten selbst erfahren, welche unterschiedlichen Meinungen im Bundestag vertreten werden, und dass Meinungspluralität von großer Bedeutung ist. So erlebten sie bei Bareiß eine christlich–konservative Seite, wohingegen sich Mesarosch sozialdemokratisch und liberal zeigte.

Die umstrittenste Thematik war der Klimawandel: Einerseits teilte Thomas Bareiß sich so mit, dass dieser auch von Faktoren wie Sonnenaktivität oder natürlichen Klimaschwankungen abhängt. Mesarosch erscheint es vor allem wichtig, sich auf Fakten und wissenschaftliche Untersuchungen zu berufen. Bareiß nahm jedoch mehr Bezug auf die sogenannten „Klimakleber“ der letzten Generation und verwies darauf, dass solcher Protest ineffektiv sei.

Ein weiterer großer Punkt, der die beiden unterscheidet, ist naheliegend — die Regierungsarbeit. Bareiß befindet sich in der Opposition und kann nicht direkt in das Regierungsgeschehen eingreifen, das Mesarosch mit in den Händen hat. Dieser wurde zur Regierungsarbeit befragt, wobei ihm sehr wichtig war, dass Meinungsverschiedenheiten essenziell seien und die Politik vorantreiben können.

Beide Debatten verliefen nicht identisch — so traten bei Bareiß Fragen rund um den Tourismus in Coronazeiten, Wählen ab 16 Jahren und zur Frauenquote auf und bei Mesarosch handelte sich viel um erneuerbare Energien, die Wärmepumpe und den Windradausbau. Trotz der Meinungsverschiedenheiten zeigten beide, wie das Leben als Abgeordneter abläuft. Auch wenn man für alle Menschen in Deutschland zuständig sei, habe man die eigene Heimat und die Menschen dort im Hinterkopf.


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