Adventskonzert
Adventskonzert endet mit rauschendem Applaus
Gammertingen / Lesedauer: 2 min

Schwäbische.de
Die schöne Tradition der Chorgemeinschaft Gammertingen, in der Adventszeit eine festliche Konzertstunde abzuhalten, hat am Sonntag zahlreiche Besucher in die Stadtpfarrkirche St. Leodegar in Gammertingen gelockt. Schon die Ankündigung als Gemeinschaftskonzert der Chorgemeinschaft unter der Leitung von Volker Bals zusammen mit der „Bläserei“ Mariaberg unter der Leitung seines Sohns Johannes versprach ein attraktives und feierliches Klangerlebnis.
Der Gedanke der Erwartung Jesu Geburt zog sich als roter Faden durch das abwechslungsreich gestaltete Programm mit Musik aus vier Jahrhunderten. Wunderbar festlich eröffneten Chor und Bläser gemeinsam den Abend mit Andreas Hammerschmidts (1611–1675) Vertonung des 24. Psalms „Machet die Tore weit“. Im Anschluss, nach der Begrüßung durch den Chorgemeinschaftsvorsitzenden Christoph Sylla, durfte das Publikum ebenfalls mit einstimmen in den Adventschoral „Macht hoch die Tür“ – was es, wie später im Programm bei „Tochter Zion“, gerne tat. Es folgten Chor- und Bläsersätze in Bearbeitungen aus dem 20. Jahrhundert.
Fast modern anmutende Musik
Die vom Chor gut verständlich vorgetragenen Adventslieder ergänzten sich dabei nicht nur stimmig mit der Musik, sondern auch mit den dazwischen von Chormitgliedern vorgetragenen Texten, die zugleich die Stücke erläuterten, die die beiden Dirigenten vortrugen: Im Psalm 23 aus den „Chichester Psalms“ und „Simple Song“ aus „Mass“ von Leonard Bernstein (1918–1990) übernahm Johannes Bals mit der Trompete den Part des Sängers, begleitet von Volker Bals an der Orgel. Diese fast modern anmutende Musik fügte sich geschmeidig in den Programmablauf ein, in dem dann romantische Musik erklang.
Zunächst folgte eine sehr schöne Interpretation des „Gammal fäbodpsalm von Dalarna“ des Schweden Oskar Frederik Lindberg (1887–1995) mit Orgel und Trompete mit schlankem, fast oboenhaftem Trompetenklang. Auf den gemeinsam von allen Musikern vorgetragenen Choral „O komm, o komm, du Morgenstern“ folgte die herzerwärmende Bläserversion der Filmmusik „Gabriella’s Song“.
Mit Klängen von Georg Friedrich Händel (1685–1759) und Johann Sebastian Bach (1685–1750), musiziert teils in engem Wechsel von Bläsern, Orgel und Sängern, teils von allen zusammen, zauberten die Musiker eine zunehmend festliche Stimmung in den Kirchenraum.
Diese fand ihren Höhepunkt mit den mächtigen Klängen von Chor, Bläsern und Orgel gemeinsam im Choral „‚Wachet auf!‘ ruft uns die Stimme“ aus dem Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809–1847).
Der rauschende Applaus des zum Konzertende spontan aufgestandenen Publikums war wohl die beste Bestätigung für das Gelingen des Konzerts, das mit seiner feinen Programmauswahl und deren stimmigen musikalischen Umsetzung den Gästen sicher in guter Erinnerung bleiben wird.