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Nach siegreicher Wahl

So geht es mit dem neuen Bürgermeister weiter

Bad Saulgau / Lesedauer: 3 min

Raphael Osmakowski-Miller beginnt am 1. Februar im Bad Saulgauer Rathaus. Das erwartet er von Amtsinhaberin Doris Schröter.
Veröffentlicht:19.11.2023, 17:00

Von:
  • Dirk Thannheimer
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Es dauert nicht lange, ehe der neu gewählte Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller seinen ersten Arbeitstag im Bad Saulgauer Rathaus hat. Am 1. Februar 2024 sitzt er im Büro von Doris Schröter, die am Samstag, 20. Januar, beim Neujahrsempfang offiziell verabschiedet wird. Ihr Nachfolger hofft, dass er angesichts wichtiger bevorstehender Personalien in die Entscheidungsprozesse mit eingebunden wird.

Wie geht es mit der Verwaltung weiter?

Eins steht fest: Bad Saulgau braucht einen neuen Stadtbaumeister, nachdem Amtsinhaber Roland Schmidt als Bürgermeisterkandidat bei der SZ-Podiumsdiskussion wenige Tage vor der Wahl auf die Frage einer Bürgerin nach seiner beruflichen Zukunft geantwortet hatte, dass er im Falle einer Wahlniederlage gehen werde. Er wolle eine Konstellation wie die derzeitige mit zwei konkurrierenden Personen verhindern.

Er ist ein hervorragender Kämmerer und Finanzfachmann.

Raphael Osmakowski-Miller

Zum anderen halte er die Stadt im Falle eines Sieges seines Konkurrenten für unfähig, die Dinge zu tun, die für die Stadt wichtig seien. Schmidts Tage im Rathaus sind demnach gezählt.

Striegel soll bleiben

Dafür kann sich Osmakowski-Miller eine weitere Zusammenarbeit mit dem Ersten Beigeordneten Richard Striegel vorstellen. „Er ist ein hervorragender Kämmerer und Finanzfachmann.“

Und Richard Striegel scheint nicht abgeneigt zu sein, will sich aber öffentlich nicht festlegen. „Wir werden ein Gespräch führen, bei dem es auch um seine detaillierten Vorstellungen geht“, so der 65-Jährige. Sollte er im Rathaus bleiben, „könnte es eine Übergangszeit geben, ehe ich in den Ruhestand gehe“.

Wichtige Personalien

Zwei weitere Personalentscheidungen stehen bevor, denn die Stellen des neuen Kulturamtsleiters und des Geschäftsführer der Sonnenhof-Therme/Tourismusbetriebsgesellschaft sind bereits ausgeschrieben, weil klar ist, dass sich Andreas Ruess und Kurt Rimmele im nächsten Jahr in den Ruhestand verabschieden.

Chemie muss stimmen

Da Osmakowski-Miller mit den drei neuen Führungskräften (Stadtbaumeister, Kulturamtsleiter und Geschäftsführer Sonnenhof-Therme/Tbg) die nächsten acht Jahre eng zusammenarbeitet, „würde ich mir schon wünschen, dass ich rechtzeitig in die Entscheidungsprozesse eingebunden werde. Schließlich muss die Chemie auch stimmen“, so der 53-Jährige.

Ich weiß, dass viel Arbeit auch mich zukommen wird.

Raphael Osmakowski Miller

Das gelte auch für kommunalpolitische Themen wie beispielsweise das Krankenhaus. „Ich erwarte von Frau Schröter eine professionelle Übergabe“, ergänzt er. Bad Saulgaus Pressesprecher Thomas Schäfers teilt indes auf SZ-Nachfrage mit, dass sich Doris Schröter mit Osmakowski-Miller in der nächsten Woche zusammensetzen will.

Wie geht es mit der Dorauszunft weiter?

Raphael Osmakowski-Miller bleibt bis 2025 Zunftmeister der Dorauszunft ‐ allerdings nur auf dem Papier. Denn die Zunft hat bereits die Weichen gestellt und die kommissarische Nachfolge geregelt. Osmakowski-Millers Stellvertreter Andreas Arnold übernimmt ab sofort die Geschäfte der Dorauszunft ‐ unterstützt von Florian Schmitt.

Demnach wird Arnold am Gompiga Donnschtig 2024 das Rathaus befreien. 2025 endet Osmakowski-Millers Amtszeit als Zunftmeister. In der Zunft bleibt er trotzdem aktiv: „Andere fahren in ihrer Freizeit Ski, ich bin halt ein Narr.“

Wie geht es auf dem Rathaus in Beuron weiter?

Osmakowski-Miller rechnet damit, dass er voraussichtlich bis zum Sommer 2024 ehrenamtlicher Bürgermeister von Beuron bleibt, seine dortige Tätigkeit aber deutlich reduzieren wird und alle notwendigen Geschäfte von Bad Saulgau aus erledigt.

Denn Beuron stehen 2024 zwei große Wahlen bevor, die Wahl seines Nachfolgers und die Kommunalwahlen am 9. Juni. „Wir müssen schauen, wie wir das regeln“, so Osmakowski-Miller.

Was ist mit seinem hauptberuflichen Job als Polizeibeamter?

Seit 1. August gibt es eine neue Gesetzgebung, die besagt, dass Polizeibeamte während ihrer Amtszeit als Bürgermeister beurlaubt werden. Als Landesbeamter wird Osmakowski-Miller demnach vom Dienst freigestellt, sodass er am 1. Februar als neuer Bürgermeister von Bad Saulgau loslegen kann. „Ich weiß, dass viel Arbeit auch mich zukommen wird. Aber ich freue mich darauf.“