Bad Saulgau
„Ich glaube, dass das auch irgendwann in den Köpfen ist“
Bad Saulgau / Lesedauer: 8 min

Marc Dittmann
Nach zuletzt fünf Niederlagen sind die Sportfreunde Hundersingen bis auf Platz zehn der Bezirksliga abgestürzt. Es herrscht Abstiegsgefahr. Am Sonntag kommt zum Abschluss der Vorrunde der FV Bad Schussenried. SZ-Regionalsportredakteur Marc Dittmann sprach mit Hundersingens Spielertrainer Jonathan Guth.
Zu Saisonbeginn läuft es
Herr Guth, wie fällt ihr Zwischenfazit aus. Nach der jüngsten Niederlagenserie ‐ fünfmal blieben die Sportfreunde ohne Punkt ‐ könnte man von einer Ergebniskrise sprechen....
Wir sind ordentlich gestartet, haben auch gepunktet. Es lief am Saisonbeginn alles super, richtig gut. Ich habe dann auch gesagt: Alles gut, solange wir so weiterspielen und die Punkte holen. Doch teilweise hätten wir schon mehr Punkte auf dem Konto haben müssen. Die letzten fünf Spiele haben wir alle verloren. Gegen Altshausen und Krauchenwies hatten wir dann aber zwei richtig schlechte Spiele.
Immer wieder 20, 30 schlechte Minuten
Die Sportfreunde hatten ja schon mehrfach das Problem, dass man in den letzten Minuten oder in der Nachspielzeit Tore gekriegt und deshalb Punkte abgegeben hat...
Ich glaube, dass das irgendwann auch in den Kopf geht. Dann werden die Spieler unsicher, auch wenn man sieht: Okay, wir spielen gut, kriegen es aber nicht über 90 Minuten auf die Rille. Es sind immer wieder 20, 30 Minuten drin, in denen wir nicht auf dem Platz sind. Und es sind nicht immer die letzten 20, 30 Minuten. Teilweise war das schon in der ersten Halbzeit so. Da läuft dann nicht nach Plan. Oder man kriegt ein Gegentor, dann gehen die Köpfe runter. Man kriegt auch mal innerhalb von 20 Minuten drei Gegentore und geht das Spiel kaputt.
Richtige Aussetzer...
Gerade in einem Spiel wie gegen Öpfingen: Wir machen ein super Spiel, führen 1:0, verpassen vorne zwei tausendprozentige Chancen, haben die Möglichkeit höher zu führen. Dann kriegst du in der achten Minute der Nachspielzeit einen Handelfmeter von dem selbst der Gegner sagt, dass er ihn nicht gegeben hätte. Das ist halt ärgerlich. Wir betreiben einen riesigen Aufwand. Wir hatten Öpfingen ‐ derzeit Tabellenführer ‐ gut im Griff, spielten richtig gut mit und holen dann nur einen Punkt. Das passiert zu häufig. Gegen Ertingen am vergangenen Sonntag war es wieder ähnlich. Wir haben natürlich nicht vor Selbstvertrauen gestrotzt. Aber wir spielen 70 Minuten recht ordentlich mit, führen mit 1:0 und kriegen dann zwei läppische Standardtore, die wir schlecht verteidigen. Dann verlierst du halt.
Keine langfristigen Ausfälle
Und was kann man als Trainer da machen?
Wir haben das auch schon öfters in der Spielersitzung angesprochen, wieso immer wieder diese 20, 30 Minuten kommen. Spieler und Verantwortliche wissen derzeit auch keine Lösung. Die Liga ist sehr ausgeglichen und wenn du halt nicht 100 Prozent bringst, kriegst du keine Punkte. Es gibt halt kein Drittel in der Liga, gegen das 80 Prozent reichen würden.
Wie schaut es personell aus?
Da fehlt auch ein bisschen Kontinuität. Wir hatten jetzt in der ganzen Saison nicht einmal die gleiche Startelf. Es fehlen halt immer wieder zwei, drei Spieler. Mal Urlaub, mal eine Zerrung. Wir hatten zwar keine Langzeitverletzten, aber der eine oder fehlt. Aber das haben auch die Gegner.
Mannschaft hat Erfahrung
An der fehlenden Erfahrung kann es bei den Sportfreunden nicht liegen...
Es sind einige gestandene Bezirksligaspieler in der Mannschaft. Ich habe das genauso am Sonntag gesagt. Da haben auch zwei, drei junge Spieler von Anfang an gespielt. Aber trotzdem spielen immer noch sechs, sieben erfahrene Leute, die das Ruder rumreißen müssen. Man merkt auch beim einen oder anderen erfahrenen Spieler an, dass er Dinge macht: Das kennt man gar nicht von dem.
Anschluss nicht verlieren
Und jetzt kommt Bad Schussenried...
Die haben 21 Punkte. Die wollen mit Sicherheit oben dran bleiben. Wenn man mit 4:0 gegen Uttenweiler gewinnt ‐ auch wenn es laut Spielbericht nicht so klar war ‐ wird das kein leichtes Spiel.
14 Mannschaften in der Liga, vier Absteiger. Das spielt im Kopf sicher auch eine Rolle?
Ab und zu. Was mit Sicherheit im Kopf ist: Das ist das letzte Hinrundenspiel. Danach ist die Hälfte der Saison vorbei. Es ist zwischen uns und Altshausen schon ein kleines Loch, das nicht zu groß werden darf. Wir müssen schauen, dass wir das dieses Jahr noch ein bisschen verkürzen und nächstes Jahr da weitermachen.
Bad Saulgau ‐ Nach zuletzt fünf Niederlagen sind die Sportfreunde Hundersingen bis auf Platz zehn der Bezirksliga abgestürzt. Es herrscht Abstiegsgefahr. Am Sonntag kommt zum Abschluss der Vorrunde der FV Bad Schussenried. SZ-Regionalsportredakteur Marc Dittmann sprach mit Hundersingens Spielertrainer Jonathan Guth.
Herr Guth, wie fällt ihr Zwischenfazit aus. Nach der jüngsten Niederlagenserie ‐ fünfmal blieben die Sportfreunde ohne Punkt ‐ könnte man von einer Ergebniskrise sprechen....
Wir sind ordentlich gestartet, haben auch gepunktet. Es lief am Saisonbeginn alles super, richtig gut. Ich habe dann auch gesagt: Alles gut, solange wir so weiterspielen und die Punkte holen. Doch teilweise hätten wir schon mehr Punkte auf dem Konto haben müssen. Die letzten fünf Spiele haben wir alle verloren. Gegen Altshausen und Krauchenwies hatten wir dann aber zwei richtig schlechte Spiele.
Die Sportfreunde hatten ja schon mehrfach das Problem, dass man in den letzten Minuten oder in der Nachspielzeit Tore gekriegt und deshalb Punkte abgegeben hat...
Ich glaube, dass das irgendwann auch in den Kopf geht. Dann werden die Spieler unsicher, auch wenn man sieht: Okay, wir spielen gut, kriegen es aber nicht über 90 Minuten auf die Rille. Es sind immer wieder 20, 30 Minuten drin, in denen wir nicht auf dem Platz sind. Und es sind nicht immer die letzten 20, 30 Minuten. Teilweise war das schon in der ersten Halbzeit so. Da läuft dann nicht nach Plan. Oder man kriegt ein Gegentor, dann gehen die Köpfe runter. Man kriegt auch mal innerhalb von 20 Minuten drei Gegentore und geht das Spiel kaputt.
Richtige Aussetzer...
Gerade in einem Spiel wie gegen Öpfingen: Wir machen ein super Spiel, führen 1:0, verpassen vorne zwei tausendprozentige Chancen, haben die Möglichkeit höher zu führen. Dann kriegst du in der achten Minute der Nachspielzeit einen Handelfmeter von dem selbst der Gegner sagt, dass er ihn nicht gegeben hätte. Das ist halt ärgerlich. Wir betreiben einen riesigen Aufwand. Wir hatten Öpfingen ‐ derzeit Tabellenführer ‐ gut im Griff, spielten richtig gut mit und holen dann nur einen Punkt. Das passiert zu häufig. Gegen Ertingen am vergangenen Sonntag war es wieder ähnlich. Wir haben natürlich nicht vor Selbstvertrauen gestrotzt. Aber wir spielen 70 Minuten recht ordentlich mit, führen mit 1:0 und kriegen dann zwei läppische Standardtore, die wir schlecht verteidigen. Dann verlierst du halt.
Und was kann man als Trainer da machen?
Wir haben das auch schon öfters in der Spielersitzung angesprochen, wieso immer wieder diese 20, 30 Minuten kommen. Spieler und Verantwortliche wissen derzeit auch keine Lösung. Die Liga ist sehr ausgeglichen und wenn du halt nicht 100 Prozent bringst, kriegst du keine Punkte. Es gibt halt kein Drittel in der Liga, gegen das 80 Prozent reichen würden.
Wie schaut es personell aus?
Da fehlt auch ein bisschen Kontinuität. Wir hatten jetzt in der ganzen Saison nicht einmal die gleiche Startelf. Es fehlen halt immer wieder zwei, drei Spieler. Mal Urlaub, mal eine Zerrung. Wir hatten zwar keine Langzeitverletzten, aber der eine oder fehlt. Aber das haben auch die Gegner.
An der fehlenden Erfahrung kann es bei den Sportfreunden nicht liegen...
Es sind einige gestandene Bezirksligaspieler in der Mannschaft. Ich habe das genauso am Sonntag gesagt. Da haben auch zwei, drei junge Spieler von Anfang an gespielt. Aber trotzdem spielen immer noch sechs, sieben erfahrene Leute, die das Ruder rumreißen müssen. Man merkt auch beim einen oder anderen erfahrenen Spieler an, dass er Dinge macht: Das kennt man gar nicht von dem.
Und jetzt kommt Bad Schussenried...
Die haben 21 Punkte. Die wollen mit Sicherheit oben dran bleiben. Wenn man mit 4:0 gegen Uttenweiler gewinnt ‐ auch wenn es laut Spielbericht nicht so klar war ‐ wird das kein leichtes Spiel.
14 Mannschaften in der Liga, vier Absteiger. Das spielt im Kopf sicher auch eine Rolle?
Ab und zu. Was mit Sicherheit im Kopf ist: Das ist das letzte Hinrundenspiel. Danach ist die Hälfte der Saison vorbei. Es ist zwischen uns und Altshausen schon ein kleines Loch, das nicht zu groß werden darf. Wir müssen schauen, dass wir das dieses Jahr noch ein bisschen verkürzen und nächstes Jahr da weitermachen.