Schwabenstreich demonstriert seit einem Jahr gegen Stuttgart 21
Tuttlingen / Lesedauer: 1 min

Der Schwabentreich feiert Geburtstag: Seit einem Jahr trifft sich die Tuttlinger Bürgerbewegung jeden Freitag, um gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 zu demonstrieren. Die Teilnehmer setzen sich für einen sanierten Kopfbahnhof statt eines unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart ein.
Andreas Frankenhauser sagte vor 40 Demonstrations- und Geburtstagsteilnehmern in seinem Rückblick auf das Jahr, dass kein Thema in den vergangenen Jahrzehnten so viele Menschen so dauerhaft in Tuttlingen auf die Straße getrieben habe wie der Kampf gegen Stuttgart 21. Ein Höhepunkt des Tuttlinger Protests sei der Schwabenstreich nach dem Polizeieinsatz gegen Demonstranten am 30. September gewesen. Damals hätten sich in Tuttlingen 120 Menschen auf dem Marktplatz versammelt.
Im Landtagswahlkampf habe viel Prominenz den Tuttlinger Schwabenstreich besucht, beispielsweise die Bundestagsabgeordneten Heike Hänsel und Michael Schlecht. Als vorerst letzte Großaktion sorgte im Sommer die Ausstellung „K21 – Unsere Zukunft in zwölf Bildern“ für Aufsehen.
Bei aller Freude über das Erreichte wies Frankenhauser aber darauf hin, dass der Protest weitergehen müsse. Im Vorfeld der Volksabstimmung sei es wichtig, die Bürger zu informieren. Ziel müsse ein Ausbau der Gäubahn sein.
Der nächste Schwabenstreich ist heute um 18.50 Uhr auf dem Marktplatz. Beim langen Einkaufssamstag am Tag darauf wird die Tuttlinger Bürgerbewegung außerdem mit einem Infostand in der Fußgängerzone über K21 informieren. Zu diesem Anlass wird wieder die Ausstellung „K21 – Unsere Zukunft in zwölf Bildern“ gezeigt.