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Kreativität

Beim Koch ist die Kreativität gefragt

Tuttlingen / Lesedauer: 3 min

Die Ausbildung dauert zwei Jahre und ist vor allem für Teamspieler geeignet
Veröffentlicht:30.03.2016, 11:07

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Firmen, Betriebe und Unternehmen investieren viel in die Gewinnung ihrer Fachkräfte von morgen, wenn am Samstag und Sonntag, 23. und 24. April, die Ausbildungsbörse in der Stadthalle Tuttlingen stattfindet. Die Messe rund um Ausbildung und Berufswahl ist längst zur viel beachteten und von vielen tausend Besuchern nachgefragten Informationsschau geworden. Mehr als 80 Firmen und Institutionen buhlen mit großem Aufwand und kreativen Ideen um die besten Lehrlinge für die folgenden Jahre. Der Gränzbote stellt vorab einige Ausbildungsberufe vor.

„Koch zu sein, ist ein Teamplayer-Beruf für Leute mit Liebe zum Essen und Trinken“, erklärt Michael Steiger , Dehoga-Kreisvorsitzender Schwarzwald-Baar-Kreis und Mitinhaber der Fürstenbergs Irish Pubs in Tuttlingen und Villingen-Schwenningen. Auch Kreativität sei gefragt, der Koch entwickelt die Speisekarte mit, ist für die Umsetzung verantwortlich, kauft selbst ein und ist für die Lagerung, Verarbeitung, Kennzeichnung der Allergene und die Einhaltung der Hygienevorschriften verantwortlich. Doch im Hotel- und Gaststättengewerbe gibt es nicht nur Köche, sondern insgesamt sechs Ausbildungsberufe: Hotelfachmann, Restaurantfachmann, Koch, Fachmann für Systemgastronomie, Hotelkaufmann und Fachkraft im Gastgewerbe.

Für Quereinsteiger geeignet

Die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe dauert nur zwei Jahre und ist damit besonders für Quereinsteiger geeignet – oder für Leute, die nicht mehr so lang lernen wollen, weil sie vielleicht schon eine andere Ausbildung abgebrochen haben, meint Steiger: „Sie lernen die Grundlagen des Gastgewerbes und haben dann auf jeden Fall schon mal eine abgeschlossene Ausbildung.“ Alle anderen Ausbildungsberufe dauern drei Jahre.

Die Ausbildung findet abwechselnd in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb statt. Der Unterricht macht zwölf Wochen im Jahr aus und findet in Blöcken statt, so dass man mehrere Wochen am Stück die Berufsschule besucht. Dort werden die theoretischen Grundlagen vermittelt, etwa Fachrechnen, Warenkunde und Englisch.

Im ersten Ausbildungsjahr findet der Berufsschulunterricht an einer Hauswirtschaftlichen Schule in der Region statt, im zweiten und dritten Ausbildungsjahr an der spezialisierten Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Villingen-Schwennigen. Diese Schulen sind speziell für die Ausbildung der Gastgewerbe-Berufe ausgestattet: Es gibt Profi-Küchen, Restaurants, Bars und Hotelzimmer zum Lernen und Üben. Die Lehrer sind allesamt Fachleute, sie kennen die Gastro- und Hotelberufe aus eigener Erfahrung und Praxis.

Die Perspektiven nach einer Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe sind vielfältig. „Die duale Ausbildung im Gastgewerbe ist international anerkannt, damit kann man überall auf der Welt arbeiten“, sagt Steiger – etwa in einem großen Hotel oder auf einem Schiff – und dann mit vielen tollen Rezepten im Gepäck heimkehren. Ein Küchenmeister oder Diätkoch kann in einer Klinik arbeiten, auch der Weg zur Selbständigkeit ist möglich. Eine ordentliche Ausbildung ist der Grundstein dafür. Oder man kann aufsatteln und Restaurantleiter, Barkeeper oder Sommelier werden – jedes Gasthaus ist anders.

Dienst am Wochenende

So ist es auch mit den Arbeitszeiten: Sie bilden die Lebensgewohnheiten der Gäste ab, und Samstag und Sonntag sind nicht die klassischen freien Tage. Im Irish Pub gibt es zum Beispiel keinen Ruhetag, sagt Steiger: „Das bedeutet, dass sich unsere Leute ihre beiden freien Tage selbst aussuchen.“