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Personalmangel

Personalmangel: Pfullendorfer Krankenhaus behandelt keine Patienten mehr

Pfullendorf / Lesedauer: 2 min

Die Innere Medizin und Anästhesie ziehen nach Sigmaringen. In Pfullendorf gibt es in den kommenden Tagen nur noch eine ambulante Notfallversorgung.
Veröffentlicht:27.10.2022, 11:30

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Im Pfullendorfer Krankenhaus werden schon in wenigen Tagen keine Patienten mehr behandelt.

Wie die Betreibergesellschaft der drei Kliniken im Landkreis Sigmaringen am Donnerstag mitteilte, wird dieser Schritt aufgrund von Personalmangel vorgezogen – und nicht erst im kommenden Jahr umgesetzt. Die stationäre Behandlung von Patienten in Pfullendorf werde Ende Oktober vorzeitig eingestellt, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung.

„Ursprünglich war dies erst in 2023 vorgesehen, so der Beschluss der Gesellschafter der SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen im März 2022, mit dem ein neues Medizinkonzept für die stationäre somatische Patientenversorgung im Landkreis festgelegt wurde“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Die SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen bedauern sehr, dass eine vorzeitige Schließung erforderlich wurde.“

Ambulante Notfallversorgung rund um die Uhr

Aktuell befänden sich in Pfullendorf noch die Fachabteilungen Innere Medizin und Anästhesie. Diese würden nun ins Sigmaringer Krankenhaus eingebunden. Zwischen Freitag, 28. Oktober, und Dienstag, 1. November, würden aufgrund der Umzugsarbeiten in Pfullendorf keine Patienten mehr stationär versorgt. Die ambulante Notfallversorgung in diesem Zeitraum sei aber rund um die Uhr sichergestellt.

Der Empfang im Pfullendorfer Krankenhaus soll laut Mitteilung noch bis Ende November besetzt sein. Dann sei die Umstellung der haustechnischen Alarme vollständig abgewickelt, heißt es in der Pressemitteilung. Die Klinik für Gefäß- und Endovaskulärchirurgie sei bereits Mitte September in den Betrieb in Sigmaringen integriert worden.

Schlaflabor bleibt vorerst in Betrieb

Das ambulante Angebot des Schlaflabors soll in Pfullendorf bis spätestens April kommenden Jahres aufrechterhalten werden. Erhalten bleiben die Berufsfachschule Pflege und die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA). Ebenso verbleiben im Krankenhausgebäude in Pfullendorf das Familiengesundheitszentrum des Landkreises Sigmaringen und die urologische Praxis von Dr. Hans-Dieter Raacke.

„Auch nach der Beendigung der stationären Patientenbehandlung ist diese, so wie auch die Notfallversorgung, für die Bevölkerung aus dem Raum Pfullendorf weiterhin gewährleistet“, heißt es in der Pressemitteilung.

Im Sigmaringer Krankenhaus stünden dafür das entsprechende Personal und die erforderlichen Betten zur Verfügung. Außerdem sei die Zentrale Notaufnahme darauf eingestellt, weitere Patienten aus Pfullendorf aufzunehmen.