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Schluss mit Krach

Lindauer Stadtratsfraktion will gegen private Böllerei vorgehen

Lindau / Lesedauer: 1 min

Privates Feuerwerk ist umstritten. Es ist laut und dreckig, Mensch und Tier leiden. Die Bunte Liste will das für Lindau nicht länger hinnehmen. Kann das klappen?
Veröffentlicht:23.01.2023, 17:00

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Die Bunte Liste will privates Feuerwerk in Lindau in Zukunft unterbinden. Die Verwaltung soll nun prüfen, ob und wie das möglich ist.

„Die Bunte Liste beantragt zu prüfen, wie im Stadtgebiet Lindaus das Abbrennen von Pyrotechnik und Feuerwerkskörpern durch Privatleute weitgehend verhindert werden kann“, heißt es in einem Prüfantrag der Bunten.

Gegen die private Böllerei spricht für sie die „Schadstoffproduktion, der anfallende Müll, das hohe Unfallrisiko vor allem unter Alkoholeinfluss, die Böller- und Raketenangriffe auf Passanten, Polizei, Feuerwehr und Rettungssanitäter, die Sachbeschädigungen, das Brandrisiko, die Lärmbelästigung sowie das Leid der Tierwelt“.

"Pausenloser Beschuss" und hohe Feinstaubbelastung

Bei der vergangenen Silvesterfeier habe es in Lindau zum Teil einen „kriegsähnlichen pausenlosen Beschuss gegeben, der über sechs Stunden auch in der Nähe eines FFH-Gebiets und Altersheims stattfand, ohne dass die Polizei hier Möglichkeiten sah, einzuschreiten“. Größere Gruppen von Menschen seien dazu aus Österreich angereist, weil das in ihrem Land bereits verboten sei, so die Bunten.

Lindau war am Neujahrstag bundesweit unter den 20 Städten mit der höchsten Feinstaubbelastung. Die Bunten schlagen vor, dass die Stadt stattdessen „auf Initiative und mit Finanzierung der Bürgerschaft“ ein kleines öffentliches Feuerwerk an einem zentralen Ort veranstaltet.