Fußball verbindet
Lindau / Lesedauer: 3 min

Der serbische Kultur- und Traditionsverein „Vuk-Stefanovic-Karadzic“ veranstaltet an diesem Samstag ein Hallenfußballturnier. Seit rund 15 Jahren gibt es diese Veranstaltung. Für den 4. Februar haben sich bislang 24 Mannschaften angemeldet.
Sport verbindet. Integriert. Schafft Werte über alle Grenzen hinweg. Genau das ist die Intention des Lindauer Vereins „Vuk-Stefanovic-Karadzic“. Und diese Kraft, die vom Sport ausgeht, beschreibt nichts besser als die Verbindung der Lindauer mit einem befreundeten bosnischen Fußballverein aus Bludenz. Vor rund 30 Jahren grassierte der sinnlose Bosnienkrieg und schuf tiefe Gräben zwischen beiden Nationen. „Diese Freundschaften, diese sind wichtig“, sagt Vojkan Milenkovic, der Vorsitzende des Vereins „Vuk-Stefanovic-Karadzic“. Und dies füllen die beiden Vereine mit Leben. So treten die Lindauer regelmäßig bei einem Fußballturnier in Bludenz an; am 4. Februar kommt es zum Gegenbesuch. „Wir werden alle immer sehr herzlich empfangen“, sagt Milenkovic. Eben das, worauf es ankommt: Sport verbindet.
Genau das ist das Motto des Hallenfußballturniers an diesem Samstag in der Dreifachturnhalle in Lindau. „Die Vielfalt der unterschiedlichen Herkunft, die gemeinsame Verbindung des Sports, der faire Umgang untereinander, liegen uns besonders am Herzen. Hier sehen wir uns als Kulturverein auch in der Pflicht“, sagt Milenkovic. Das sei der Grund gewesen, warum der Verein „Vuk-Stefanovic-Karadzic“ vor rund 40 Jahren gegründet wurde. Vereinsübergreifend würden sie eine Integration verschiedener Menschen und Nationalitäten in der Region schaffen. Mit einem Hallenfußballturnier vor rund 15 Jahren erhielt diese Intension neuen Schwung.
An diesem Samstag werden deshalb 24 Mannschaften am Turnier teilnehmen. „Sie kommen hauptsächlich aus der Bodenseeregion“, sagt Milenkovic. Beispielsweise aus Bregenz, Bludenz, Kempten, Schaffhausen, Biberach und Ulm. „Fast schon Tradition hat der Besuch einer serbischen Mannschaft aus Nürnberg. Allerdings ist deren Anmeldung noch nicht 100-prozentig fix“, sagt Milenkovic. Dazu wird es einen bunten Mix verschiedener Nationen in der Lindauer Dreifachturnhalle geben. Ob Deutsche, Bosnier, Serben und Türken: Milenkovic erwartet ein Fußballfest mit guter und freundschaftlicher Atmosphäre.
Das Turnier an diesem Samstag beginnt um 9 Uhr. Die 24 Mannschaften sind in sechs Gruppen à vier Teams aufgeteilt. Nach der Gruppenphase gibt es ein Einlagenspiel mit Bambinis. „Das wird der erste kleine Höhepunkt des Tages sein“, sagt Milenkovic. Beim Team Deutschland gegen Serbien sollen die Kinder das Miteinander vorleben. Stilecht wird dazu vor der Partie noch die Nationalhymne beider Nationen gespielt. Anschließend erfolgt die Auslosung der K.o.-Runde für das Turnier. Nach Achtel-, Viertel-, und Halbfinale wird zwischen 18 und 19 Uhr das Finale angepfiffen.
Für die Besucher stehen noch Nationalgerichte aus dem Balkan – wie beispielsweise Cevapcici im Fladenbrot mit Luk und Ajvar oder serbischer Bratwurst – zur Stärkung bereit. Am späten Nachmittag tritt zudem eine Liveband auf, die die Besucher mit heimatlichen Klängen verzaubert.
Ein Fußballtag also, der die Menschen über den Sport verbinden soll. Das galt früher wie heute. Denn mit der gleichen Idee wurde vor rund 40 Jahren der Lindauer Verein „Vuk-Stefanovic-Karadzic“ gegründet.