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Feuer 

Brand in Obdachlosenunterkunft hätte schlimmer ausgehen können

Lindau / Lesedauer: 2 min

In der Lindauer Unterkunft für Obdachlose hat es am Montag gebrannt. Die Bewohner ergriffen selbst die Initiative - und brachten das Feuer unter Kontrolle. 
Veröffentlicht:24.01.2023, 01:00

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In der städtischen Unterkunft für Obdachlose in der Reutiner Straße hat es am Montag gebrannt. Eine 64 Jahre alte Frau hatte in der Küche den Inhalt eines Aschenbechers in einen Papierkarton geleert und diesen dann auf einen Holzstuhl gestellt. Dann fing der Karton an zu brennen und setzte auch den Stuhl in Brand.

Bemerkt hat das Feuer laut Polizeibericht ein 52-jähriger Mann, der auch die Feuerwehr rief. Zuvor war der Brand durch die Anwohner gelöscht worden, das Feuer loderte jedoch wieder auf.

Sowas ist hochgefährlich, denn sie haben sich Rauchgasen ausgesetzt und das kann schnell tödlich sein.

Feuerwehrkommandant Max Witzigmann

Feuerwehr und Polizei wurden erst nach eineinhalb Stunden verständigt, heißt es im Polizeibericht. Das war etwa um 13 Uhr. Bei der Alarmierung hieß es, dass das Feuer in der Küche im ersten Obergeschoss bereits gelöscht worden sei. Deshalb wurden der Löschzug Hauptwache und die hauptamtliche Wachbesatzung zur Nachschau gerufen.

Laut Feuerwehrkommandant Max Witzigmann hatte das Feuer durchaus das Potenzial, sich schnell auszubreiten. Er lobt das schnelle Eingreifen der Bewohner, weist aber auch darauf hin, dass sie sich damit in große Gefahr begeben haben. „Sowas ist hochgefährlich, denn sie haben sich Rauchgasen ausgesetzt und das kann schnell tödlich sein“, sagt er. „Es ist gerade nochmal gut gegangen.“

Feuerwehr kontrolliert Brandstelle

Die Feuerwehr kontrollierte unter Atemschutz die verbrannten Gegenstände im Küchenbereich mit einer Wärmebildkamera und brachten sie ins Freie. Weitere Einsatzkräfte betreuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes drei Bewohner der Unterkunft, die dem Brandrauch ausgesetzt waren.

Mit einem Hochdrucklüfter wurde die Wohnung gezielt vom Rauch befreit und die Brandstelle nochmal kontrolliert. Die Feuerwehr konnte nach einer dreiviertel Stunde wieder abrücken. Neben dem Rettungsdienst war auch eine Streife der Lindauer Polizei am Einsatz beteiligt.

Die Räume waren danach nicht bewohnbar, die Polizisten informierten die Stadt Lindau vom Vorfall. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich um fahrlässige Brandstiftung.