Mühlensaal
Oberkochener Original mit gutem Draht zum Publikum
Oberkochen / Lesedauer: 2 min

Schwäbische.de
Er hat das Herz am rechten Fleck und ist ein Oberkochener Original mit knitzem Humor: Paul Hug. Mit seinem schwäbischen Liederabend unter dem Motto „Früher und heute – selbstgestrickte Liedle, Geschichten und Erzählungen“ hat er den 120 Besuchern im Mühlensaal eine große Freude bereitet.
Einer vom alten Schlag
Hug ist noch einer vom alten Schlag, das war an diesem Abend immer wieder zu spüren. Er hatte sofort einen guten Draht zum Publikum und sang zu Beginn „Wenn i mi einfach bsenn, dann kommt mir so manches en da Senn“. In den Sinn gekommen ist ihm dann eine musikalische Hommage an seine Großmutter mit „Weise, stets besonnen und immer klug, so a Oma brauchschd als Kend, dann isch guat“ und ein Liedle für seinen Opa, der schon im Alter von elf Jahren Vollwaise war.
Hug illustrierte seine Erzählungen und Geschichten mit alten Bildern, da war dann im Publikum „Wer kennt wen?“ die Devise. Doch im Vordergrund standen seine Liedle.
Einfach köstlich: Das katholische Lied aus gläubigen Zeiten und „Himbeergsälz, O Himbeergsäz, du bist das Beste auf der Welt“ – der ganze Saal sang mit abwechselnd als Baß, Tenor, Sopran und Alt.
Thüringer Dialekt in Oberkochen
Hug widmete sich auch der Brunnenhalde, wo plötzlich Leute mit Thüringer Dialekt im beschaulichen Oberkochen auftauchten, ließ seine Karriere als Fußballer bei „Atletico Katzenbach“ Revue passieren und meinte selbstironisch „au wenn i ben a alter Sack, i ben emmr no auf Zack“.
Immer wieder sickerte auch der Pädagoge in Hug durch. Dabei stellte er der heutigen Jugend nicht gerade das beste Zeugnis aus, doch es ist unmöglich ihm dies krumm zu nehmen. Mit dem „Oberkochener Lied“ verabschiedete sich Hug und das ging dann so: „Oberkocha, wo die Mädle send so schea ond Wiesa saftig ond grea. I bin halt a bissle stolz, denn i bin gschnitzt aus echtem Oberkochener Holz“. Als Zugabe gab es noch das gemeinsam gesungene Lied „Der Mai ist gekommen“.