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Kirchheim

Landschaftspflege am württembergischen Riesrand

Kirchheim / Lesedauer: 2 min

Die Umweltgruppe Kirchheim am Ries ist einer der sechs Preisträger des diesjährigen Kulturlandschaftspreises, der vom Schwäbischen Heimatbund und dem Sparkassenverband Baden-Württemberg ausgelobt wird. Über die Projekte der Preisträger werden die durch Menschenhand über Jahrtausende geschaffene Kulturlandschaft mit ihrer Schönheit und Naturausstattung bewahrt.
Veröffentlicht:26.10.2023, 10:27

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Die Umweltgruppe Kirchheim am Ries ist einer der sechs Preisträger des diesjährigen Kulturlandschaftspreises, der vom Schwäbischen Heimatbund und dem Sparkassenverband Baden-Württemberg ausgelobt wird. Über die Projekte der Preisträger werden die durch Menschenhand über Jahrtausende geschaffene Kulturlandschaft mit ihrer Schönheit und Naturausstattung bewahrt.

Als Hauptpreisträger erhält die Umweltgruppe ein Preisgeld von 1500 Euro, das vom Sparkassenverband Baden-Württemberg sowie der Sparkassenstiftung Umweltschutz zur Verfügung gestellt wird. Überreicht wurden die Auszeichnungen am 16. Oktober in Benningen im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung.

Die Umweltgruppe Kirchheim ist ein kleiner Verein mit Blick für das Ganze, in der Laudatio wurde der beeindruckende Sachverstand herausgehoben, auf ganz unterschiedlichen Handlungsfeldern. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in der Landschaftspflege am württembergischen Riesrand. In der Hauptsache kümmert sich die Umweltgruppe um den Erhalt der verstreut gelegenen Wacholderheiden und Magerrasen. Sie sind durch Hüteschafhaltung entstanden. Wo die Beweidung nicht oder noch nicht gesichert ist, engagiert sich die Gruppe mit Landschaftspflegeaktionen, Gehölze werden zurückgenommen, die Flächen regelmäßig gemäht und abgeräumt und so der Verfilzung und Vergrasung entgegen gewirkt. Gehölzpflege findet in mehrjährigem Turnus auch in den beweideten Flächen statt. Mit dem ehrenamtlichen Einsatz sichert der Verein auf einer Fläche von fast 50 Hektar das Überleben von Küchenschelle, Frühlingsenzian und vielen anderen Arten als Grundlage für die angepasste Fauna.

Daneben stehen Obstbaumpflanzungen, das Anbringen von Nistkästen, die Entwicklung eines ehemaligen Bierkellers zu einem Fledermauskeller, die Bewirtschaftung von blumenbunten Wiesen auf dem Programm. Weiterhin wurde ein trocken gefallener Weiher restauriert, neu bespannt und als Gewässer ohne Nutzung wieder in die Landschaft eingegliedert. Heute ist er ein gut angenommenes Amphibien-Laichgebiet. Mit dem Preis wurde die Gruppe für ihre inzwischen 27-jährige Arbeit geehrt.