Klimaschilderaktion
Zwei Ostalb-Bauern beteiligen sich an Klimaschilderaktion
Ellwangen / Lesedauer: 2 min

Schwäbische.de
(ij) - Auch Landwirte aus dem Virngrund beteiligen sich an der Klimaschilderaktion der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (ABL). Die ABL setzt sich bundesweit für bäuerliche Familienbetriebe und gegen die Industrialisierung der Landwirtschaft ein. An über 250 Orten beteiligen sich Landwirte an der Aktion.
Darunter sind auch Martin Häring vom Jagsthof in Westhausen und Alois Brenner in Ellwangen-Engelhardsweiler. „Wir Landwirte sind von der Erderhitzung betroffen wie kaum eine andere Berufsgruppe. Immer mehr Dürren, Unwetter und Überschwemmungen können wir überhaupt nicht brauchen“, erklären Häring und Brenner in einer Pressemitteilung. Die anstehende Bundestagswahl finden Brenner und Häring deshalb extrem wichtig.
„Weitere Jahre des Abwartens, Aussitzens, Nichtstuns und Bremsens beim Klimaschutz kann sich Deutschland nicht leisten.“
Laut der Presseerklärung von Brenner und Häring sind Bauern nicht nur Opfer des Klimawandels, sondern setzen selbst auch Treibhausgase frei. Darauf habe die Bundespolitik jedoch einen großen Einfluss. Von der klimaschädlichen Agrardieselverbilligung profitierten demnach Großagrarier am meisten, die viel Material über weite Strecken zu ihren „Megaställen und großen Biogasanlagen“ transportierten. Dieses Steuergeld könnte auch an Bauern fließen, die kleinere Felder in der näheren Umgebung umweltfreundlich bewirtschaften und ihre Produkte regional vermarkten, finden die beiden Landwirte aus Westhausen und Engelhardsweiler.
Ein weiteres Beispiel sind laut Brenner und Häring die Megaställe, die aufgrund des Einflusses von CDU und Bauernverband auch im Jahr 2021 und unter bestimmten Bedingungen sogar privilegiert seien, also einen Rechtsanspruch auf eine Baugenehmigung im Außenbereich haben.
Diese übergroßen Tierhaltungsanlagen wirken aus Sicht der beiden Landwirte „verheerend“ auf Biodiversität, Grundwasser und Agrarstruktur und seien „klimapolitische Geisterfahrerei“.