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Steinbruch

Übung: Hubschrauber-Absturz fordert alle Kräfte

ELLWANGEN / Lesedauer: 2 min

Übung: Hubschrauber-Absturz fordert alle Kräfte
Veröffentlicht:30.09.2010, 14:15

Von:
  • IPF- UND JAGST-ZEITUNG
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Ein Hubschrauber stürzt in einen Steinbruch – dieses dramatische Szenario haben sich der Ellwanger Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) sowie die Rot-Kreuz-Bereitschaften aus Ellwangen und Lauchheim für ihre gemeinsame Hauptübung ausgedacht. Drei Tage lang waren 70 Helfer damit beschäftigt.

Geschlossen rückte der Ellwanger THW-Verband mit 13 Fahrzeugen und sieben Anhängern von Ellwangen über die A 7 nach Crailsheim aus. Dort wurde das Quartier beim THW Crailsheim inklusive Küche, Sanitärbereich, Feldbettenlager und Aufenthaltsbereich errichtet.

Für die 16 Mitglieder der THW-Jugend, die als Verletzte fungierten, begann der nächste Tag früh. Sie wurden vom DRK Ellwangen und Lauchheim geschminkt und vorbereitet. Dann kam der Notruf: „Ein Transporthubschrauber ist in einen Steinbruch gestürzt. Es muss mit zahlreichen Verletzten und Toten gerechnet werden.“

Sofort wurden anhand der Koordinaten der Unglücksort auf der Karte ausfindig gemacht und der Bereitstellungsraum mit allen verfügbaren Kräften angefahren. Eine gemeinsame Erkundung ergab, dass es sich um ein sehr weitläufiges Gelände mit Bearbeitungsanlagen, Steilkanten und schlammigen Tümpeln handelte, in dem die Verletzten weit verstreut waren.

Sofort wurde ein Verletztenablage-Platz durch die DRK-Einheiten eingerichtet und die zweite Bergungsgruppe des THW Ellwangen zur Rettung eingesetzt. Hier kamen unterschiedliche Techniken zum Einsatz.

Brücke über die Jagst gebaut

Für die erste Bergungsgruppe galt es, eine 25 Meter lange Brücke in Vorschubtechnik über die Jagst zu bauen. Ziel war es, den Rettungskräften einen Übergang zu schaffen, da sämtliche Zufahrtsstraßen versperrt waren.

Die Aufgabe der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen konzentrierte sich auf die Vorbereitung zur Bergung von Trümmerteilen. Dazu musste ein Tümpel leergepumpt werden.

Schwierig waren die Höhendifferenz, die es zu überwinden galt, und der Schlamm, von dem der Tümpel umgeben war und der den Zugang zur Pumpstelle erschwerte.

Trotz des ganztägigen Regens und kühler, unangenehmer Witterung wurde die Übung komplett durchgezogen. Geplant und geleitet wurde sie von Wolfgang Nagler (THW) und Petra Apelt (DRK).